1. Moers Niederrhein

Tierschutzverein Kamp-Lintfort dankt Spendern: Katerchen Freddy hat es geschafft

Tierschutzverein Kamp-Lintfort dankt Spendern : Katerchen Freddy hat es geschafft

Viele Tierfreunde haben Freddy die Daumen gedrückt, eine Operation mit großzügigen Spenden ermöglicht und aufmunternde Worte gefunden. Der Tierschutzverein Kamp-Lintfort u. U. e.V. möchte sich an dieser Stelle herzlich bedanken.

„Der kleine Kerl macht sich sehr gut, er frisst wie ein ‚Scheunendrescher‘, nimmt endlich an Gewicht zu und die Nebengeräusche beim Atmen sind fast verschwunden“, berichtet Angelika Jäger von den positiven Auswirkungen der Operation. Ein sehr großer ulzerierter Polyp hatte Freddy das Leben schwer gemacht. Hinzu kam eine Vorwölbung hinter dem Trommelfell, das noch vorhandene Hämatom wird sich im Laufe der Zeit noch auflösen. Sein Gehör werde er zwar nicht vollständig wiedererlangen, aber er könne nun erheblich besser hören als vor der Operation. Und auch wenn noch neurologische Ausfälle auftreten können, besteht die Chance, dass Freddy vollständig genesen wird.

Ein liebevolles Zuhause konnte auch schon gefunden werden: Hier darf er endlich ein behütetes Katzenleben führen und man nimmt ihn so wie er ist.

Aber Freddy sei eigentlich nur ein Beispiel für viele seiner Leidensgenossen, so Jäger: „Streunerkatzen sind in der Regel Hauskatzen, die aus verschiedenen Gründen verwildert sind. Sie sind meist extrem scheu und ängstlich. Oft sind sie krank, unterernährt und von Parasiten befallen. Wenn ihnen keiner zur Hilfe kommt, werden sie nur wenige Jahre alt und sterben qualvoll und einsam.“ Der Tierschutzverein Kamp-Lintfort hat sich zum Ziel gesetzt, gerade diesen armen Geschöpfen zu helfen, indem sie kastriert, ärztlich behandelt und an geeigneten Futterstellen wieder ausgesetzt und weiter versorgt werden. Pro Jahr lässt der Verein ca. 300 bis 400 Katzen im Raum Kamp-Lintfort und Umgebung kastrieren. „Dabei muss man bedenken, dass eine Kätzin jährlich bis zu drei Würfe haben kann, das bedeutet bis zu 12 Katzenbabys (Kitten) im Jahr. Das ergibt in zwei Jahren etwa 66, in drei Jahren etwa 382 und nach vier Jahren bereits 2.200 Katzen“, rechnet Jäger vor.

Hilfreich bei der Bewältigung der extrem gestiegenen Tierarztkosten für Kastrationen ist das jährliche Förderprogramm des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Maximal 5000 Euro können beantragt werden. Die Kastration einer Kätzin wird mit 40 Euro bezuschusst, die eines Katers mit 25 Euro. Die berechneten Kosten der Tierärzte sind jedoch wesentlich höher. Die Differenz und die tierärztlichen Behandlungskosten sowie alle darüber hinausgehenden Kastrationen werden vom Tierschutzverein Kamp-Lintfort aus Spendengeldern getragen.

Der Deutsche Tierschutzbund e.V., dessen Mitglied der Tierschutzverein Kamp-Lintfort ebenfalls ist, stellte erfreulicherweise im Dezember 2021 für eine Kastrations- und Behandlungsunterstützungsaktion Duisburger Streunerkatzen aus seinem „Feuerwehrfonds“ 5000 Euro zur Verfügung. Mit diesem Zuschuss konnten von Januar bis Juni 2022 weitere 54 Katzen kastriert werden. Bei etwa 12 Nachkommen im Jahr von nur einer Katze, wären 648 Kitten verhindert worden, auf die ein Leben in Elend und Not gewartet hätte. In vier Jahren wären es dann etwa 118.000 Kitten gewesen - also ein kleiner Schritt gegen die Überpopulation der Streunerkatzen.

  • Freddy, auf ein bis zwei Jahre
    Tierschutzverein Kamp-Lintfort : Katerchen Freddy braucht Hilfe
  • Uwe Zimmermann und Bürgermeister Christoph Landscheidt
    Es summt auf dem Rathausdach : Zwei neue Bienenvölker für Kamp-Lintfort
  • Einer von 25 Gewinnen: ein Rundflug
    Jubiläumskalender der Stadtwerke Kamp-Lintfort : Zum Geburtstag gibt es Geschenke

Alle Betreuerinnen der Streunerkatzenfutterstellen sowie diejenigen, die einfangen, zum Tierarzt bringen und sich um die Nachbehandlung der Streunerchen kümmern, übernehmen diese Aufgaben ehrenamtlich, unentgeltlich und in ihrer Freizeit.

Mehr Infos gibt’s unter https://tierschutzverein-kamp-lintfort.de/