In Neukirchen-Vluyn und in Moers : Gedenkkonzerte zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine
Neukirchen-Vluyn/Moers Konzerte zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine: Am 24. Februar laden die Kirchengemeinden in Moers und Neukirchen-Vluyn gemeinsam mit dem Verein Erinnern für die Zukunft zu ökumenischen Gedenkkonzerten ein. Um 17 Uhr geht’s in der Dorfkirche Neukirchen los, um 19.30 Uhr folgt das Konzert in der Moerser Stadtkirche.
Über eine Millionen Menschen, meist Frauen und Kinder, haben inzwischen in Deutschland Zuflucht gefunden, viele auch am Niederrhein. Konrad Göke hat den Frauenchor Cantare dafür gewinnen können, aus der Ukraine geflüchtete Frauen zu den Chorproben einzuladen. Musikdirektor Axel Quast: „Die anfängliche Schüchternheit war schnell verflogen und dann haben wir ukrainische Heimatlieder einstudiert. Integration einmal umgekehrt!“ Yulia Yefremova, die auch das Jungendsinfonieorchester der Ukraine bei seinem Aufenthalt in Moers betreute, hat sich die Mühe gemacht, die kyrillischen Buchstaben in Lautschrift zu übertragen.
Die ukrainischen Heimat- und Volkslieder werden sich bei den Konzerten mit deutschen Heimatliedern abwechseln, für die der Männerchor Restroom-Singers dazukommt. Aber auch Lieder aus dem Widerstand werden dabei sein. Aus Köln kommt die aus Montreal stammende Konzertpianistin Aude St. Pierre hinzu. Sie hat gerade für den WDR Kompositionen der jüdischen Komponistin Maria Herbst eingespielt. Stella Louise Göke wird bei Bertolt Brechts „Bitten der Kinder“, dem Klagelied Melodii des ukrainischen Komponisten Myroslav Skoryk und dem jiddische Liebeslied „Ikh hob dikh tsufil lib!“ unterstützen.
Die Sparkasse am Niederrhein sponsert das Konzert in Moers, in Neukirchen-Vluyn übernimmt das Unternehmen Hsr – Indunorm GmbH einen großen Teil der Kosten, den Rest trägt die Stadt. Der Eintritt ist daher frei, am Ausgang wird um eine freiwillige Spende für die Hilfsaktion, für die Familien der Musiker des Jugendsinfonieorchesters der Ukraine und der Lemberger Philhamonie in Lwiw gebeten.
Zum 24. Februar werden die Schulen in Moers und Neukirchen-Vluyn die im letzten Jahr unter dem unmittelbaren Eindruck des russischen Überfalls gestalteten Friedensbanner überarbeiten und aushängen. Die Sparkasse am Niederrhein hat zudem neue Banner anfertigen lassen. Drei davon werden unter der Anleitung von Andreas Baschek, Kulturagent an der GS Niederberg, mit Jugendlichen aus der Ukraine mit Botschaften für die Heimat gestaltet. Diese werden bei den Konzerten zu sehen sein. Schulen, die sich hier noch beteiligen möchten, können sich an Andreas Baschek wenden: andreas.baschek@gesamtschule-nv.de oder 0163 289 4637
