Freies Archiv der Hütten- und Bergwerke Rheinhausen : Erinnerung gestalten!
Rheinhausen Der gemeinnützige Verein „Freies Archiv der Hütten- und Bergwerke Rheinhausen“ nimmt noch mehr Fahrt auf.
Der Verein, der den Namen des von 1896 bis 1967 bestehenden Hüttenwerks innerhalb des Kruppschen Firmenimperiums trägt, verfügt über einen großen Bestand an Dokumenten wie nahezu allen Werkszeitschriften und alle Videofilme des Kruppianers Erich Speh vom Arbeitskampf 1987/88. Aber der Verein lebt nicht nur in der Vergangenheit, sondern natürlich auch im Hier und Jetzt. Zumindest drei Veranstaltungen werden in diesem Jahr die Arbeit prägen.
Erster großer Einsatz ist die Benefizveranstaltung zugunsten der Erdbebenhilfe Türkei/Syrien am Samstag, 17. Juni, im Volkspark Rheinhausen. Aslan: „Eine Herzensangelegenheit, da zwischen Rheinhausen und der Katastrophenregion etliche Verbindungen bestehen und viel Leid zu beklagen ist.“
Ab dem 6. August wird in der Erlöserkirche an der Beethovenstraße eine Fotoausstellung an den 160-tägigen Arbeitskampf 1987/88 und die endgültige Stilllegung des Krupp-Werkes und die Demontage vor 30 Jahren erinnern, eine einschneidende Periode für viele ehemalige Werksangehörige und ihre Familien, ja für ganz Rheinhausen. Die Ausstellung wird bis Ende September zugänglich sein.
Fast genau auf den Tag nach 30 Jahren wird am Samstag, 12. August, eine „Außerordentliche Betriebsversammlung“ steigen, die an die letzte Schicht des Krupp-Hüttenwerks am 15. August 1993 erinnern soll. In der I.K.K.E., der ehemaligen Krupp‘schen Lehrwerkstatt an der Kruppstraße, wird es Ansprachen, Musik, Speis und Trank geben. Gerechnet wird mit einem vollen Haus ehemaliger Kruppianer, Rheinhauser Bürger und darüber hinaus.
