Chempark Uerdingen im Jubiläum : 140 Jahre Chemie
Uerdingen Das Jahresmediengespräch im Chempark Uerdingen am Freitag stand unter zwei besonderen Vorzeichen. Zum einen feiert der Chemiestandort dieses Jahr sein 140-jähriges Bestehen und zum anderen steht zum April ein Leitungswechsel im Chemieparkmanagement (Currenta) an.
Dr. Ernst Grigat übergibt an Lars Friedrich.
In seinem letzten Bilanzgespräch als Chempark-Leiter konnte Dr. Ernst Grigat vor dem Hintergrund der 140-jährigen Geschichte des Chemiestandortes viel Positives berichten. Der Standort sei für die Zukunft gut aufgestellt, das bestätige sich durch das Vertrauen der Investoren, die über die Jahre hohe Investitionen in ihre Anlagen tätigen (2016: 81 Millionen). Über 7000 Mitarbeiter arbeiten am Standort, darunter 462 Auszubildende. Geschätzt werde eine Netto-Lohnsumme von 200 Millionen Euro pro Jahr als Kaufkraft in die Region freigesetzt. "Auch nach 140 Jahren gilt: Der Chempark Krefeld-Uerdingen ist und bleibt ein starker, hoch spezialisierter Produktionsstandort", so Grigat. Der Standort habe in den Jahrzehnten viel erlebt, Fusion, Ausbau der Produktion, Veränderung der Produktpalette und Neuansiedlungen. "Kontinuität durch Wandel", sei das Mittel des Erfolgs. Derzeit produzieren rund 40 verschiedene Firmen etwa 2.000 Produkte im Chempark Uerdingen.
Damit der Chempark weiterhin erfolgreich bestehen kann, seien aber auch verlässliche Rahmenbedingungen, nicht zuletzt von Seiten der Politik unverzichtbar. Mahnend wies Grigat auf die Energiepolitik hin, die momentan keine Planungssicherheit gebe, und somit der geplante Bau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks auf Eis liegt. Auch die Zuverlässigkeit bei der Stromversorgung des Chemparks sei zentral. Netze müssen ausgebaut werden und Strompreise wettbewerbsfähig bleiben. Beim Thema Verkehr wies Grigat neben der Brückenproblematik (A1, A40 und Uerdinger Rheinbrücke) auch auf den Ausbau der Bahnlinien und der Hafeninfrastruktur in den kommenden Jahren hin. Hier werde sich der Chempark, in Zukunft dann mit Lars Friedrich an der Spitze, einsetzen.
