1. Krefeld

Ach, übrigens...: Wie es ein gutes Jahr werden kann

Ach, übrigens... : Wie es ein gutes Jahr werden kann

Dass Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer zum Start des Jahres Optimismus versprüht und gewisse Bedenken beiseite räumen will, ist sein gutes Recht. Vielleicht ist es sogar ein Stück weit seine Aufgabe als Stadtvater.

Und ja, es stimmt sogar, dass sich in der Innenstadt einiges bewegt - den Investoren sei dank. Die eklatanten Mängel in der City, die Probleme des aggressiven Bettelns, sind jedoch bei weitem noch nicht ausgeräumt. Ein Lobgesang kommt hier zu früh. Zeitlich nicht festlegen lassen will sich der Verwaltungschef in anderen Punkten - etwa bei der neuen Veranstaltungshalle oder dem Surfpark am E-See. „Im Laufe des Jahres“ - ehrlich? Hier fehlt das nötige Tempo.

Kritik an der Ausgestaltung des Jubiläumsprogramms will der OB nicht gelten lassen und liefert prompt eine Reihe an Programmpunkten, die der Öffentlichkeit aus welchen Gründen auch immer so bislang nicht bekannt waren. Meyer beweist einmal mehr, dass er schlagfertig ist und den Kurs halten kann.

Wahrlich lobenswert sind indes die Sanierungsprogramme in den Bereichen Schulen und Sportanlagen. Hier ist bereits einiges auf den Weg gebracht worden. Die Richtung stimmt.

Ach, übrigens: Sicherlich kann das Jubiläumsjahr für Krefeld ein Gutes werden. In vielen Bereichen sind die Weichen gestellt. Wünschenswert wäre ein wenig mehr Tempo und Entschlussfreudigkeit von Verwaltung sowie Politik und - dies gehört auch zur Wahrheit - ein positiverer und freundlicherer Blick der Bürger auf ihre Heimatstadt, gepaart mit dem nötigen Willen Verbesserungen anzuerkennen.