1. Krefeld

VHS Krefeld bindet Digitalisierung ins Programm ein

Erwachsenenbildung stellt sich neu auf : VHS im digitalen Dialog

Die Digitalisierung fordert auch die VHS heraus: Soll sie an ihren traditionellen Kursen festhalten oder verstärkt zu digitalen Angeboten übergehen? Die VHS Krefeld hat eine Antwort gefunden.

„Die Pandemie hat einen digitalen Schub bewirkt“, bilanziert VHS-Direktor Dr. Thomas Freiberger die Erfahrung zweier Jahre; und gibt indes zu bedenken: „Aber die Stärke der Volkshochschule liegt doch in der persönlichen Begegnung.“

Deshalb hat sich die VHS-Leitung für einen fruchtbaren Mix entschieden: „Wir wollen digilog sein“, fasst Freiberger die Überlegungen einer internen Zukunftswerkstatt zusammen.

„Digilog“ bedeutet: die VHS fährt künftig zweigleisig.

„Unsere große Stärke bleibt es, Bildung zu vermitteln, indem sich Menschen persönlich treffen und austauschen“, beharrt Freiberger auf den traditionellen Kursen und Veranstaltungen. Schließlich bildet die persönliche Begegnung für viele Menschen einen entscheidenden Reiz, Kurse zu belegen.

Zugleich aber möchte der Direktor verstärkt digitale Angebote ins Programm nehmen. „Digitalisierung ist dann sinnvoll, wenn sie etwas besser kann als herkömmliche Formate“, differenziert er nüchtern den inhaltlichen Nutzen. Zudem sollen auf diese Weise nicht zuletzt junge Leute, die mit digitalen Medien aufwachsen, für die VHS interessiert werden. So peilt Freiberger auch die Einrichtung eines technischen Studios an, in dem junge Leute eigene Videos für YouTube-Kanäle oder selbst Podcasts fürs Internet produzieren können.

Um dem Generalthema „Digilog“ einen markanten Startschuss zu geben, lädt die VHS am 2. September zu einem „Content-Creater-Netzwerktreffen“ ein. Dabei diskutieren Podcaster, Influencer und Social-media-Manager aus Krefeld über ihre vielfältigen Aktivitäten in der Stadt. Zuschauer können sowohl ins VHS-Haus kommen wie auch eine Übertragung per Livestream verfolgen. Eintritt jeweils frei. Anmeldungen ab 24. Juni unter www.vhsprogramm.krefeld.de/digilog

Wichtig ist der VHS auch die lokale Verankerung. „Die großen Themen der Stadt sollen in der VHS diskutiert werden“, schwebt Freiberger vor. Beste Gelegenheit dazu bietet eine ganztägige Veranstaltung am 17. August zum Thema „Smart City: Krefeld auf dem Weg in die digitale Zukunft“. Dazu werden am 15. November auch die Digitalisierungs-Verantwortlichen der Stadtverwaltung einen Vortrag halten.

Überdies eine rein organisatorische Neuerung konnte der VHS-Direktor verkünden:

Künftig beginnt das erste VHS-Semester stets im Januar, übereinstimmend mit dem Jahresbeginn; das zweite Semester künftig immer nach den Sommerferien.

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In diesem Jahr startet das neue VHS-Semester am 22. August. Das Programmheft dazu erscheint am 20. Juni.