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Krefeld/Tönisvorst: Unbenutzte Asyleinrichtung Forstwald-Kaserne soll schließen

Krefeld/Tönisvorst : Unbenutzte Asyleinrichtung Forstwald-Kaserne soll schließen

Für mehrere Millionen Euro legte das Land NRW im Frühjahr eine Art Mini-Stadt für bis zu 1000 Flüchtlinge auf dem Forstwalder Kasernengelände an. Doch kein einziger Flüchtling bekam die Anlage je zu Gesicht.

Nun will Düsseldorf sie wieder schließen.

Auf dem einstigen Exerzierplatz der Forstwald-Kaserne stehen seit April gut isolierte Leichtbauhallen: NRW wollte hier bis zu 1000 Asylbewerber unterbringen. Seit dem 1. Mai betreibt der Malteser Hilfsdienst die Anlage.

Zurzeit liegt der Betrieb auf Eis, lediglich ein Wachdienst ist präsent. Allerdings hätte die Einrichtung innerhalb weniger Wochen in Betrieb gehen können.

Die Anlage war als Durchgangsstation gedacht, falls andere Aufnahmeeinrichtungen mit dem Andrang nicht mehr fertig geworden wären - die Zustände vom Sommer 2015, als Kommunen innerhalb von Stunden Turnhallen mit Betten bestücken und dem Land zur Verfügung stellen musten, sollten sich dank Einrichtungen wie der in Forstwald nicht wiederholen.

Flüchtlinge hätten hier maximal drei Wochen bleiben und dann auf dauerhafte Plätze im Land verteilt werden sollen.

Nun kündigt die Bezirksregierung an. die Mini-Stadt bis Jahresende zu schließen. Grund sind die zurückgegangenen Flüchtlingszahlen.

Derzeit gibt es in Nordrhein-Westfalen 62.000 Plätze in den Flüchtlingsunterkünften des Landes. 12.000 davon sollen nun wegfallen.

Im Regierungsbezirk Düsseldorf wird es nach der aktuellen Planung des Landes zukünftig 2800 Plätze in Erstaufnahmeeinrichtungen in Essen und Mönchengladbach und ca. 7000 Plätze in den Zentralen Unterbringungseinrichtungen in diversen Städten geben - Krefeld ist nicht darunter.

In Krefeld sind bislang ca. 3500 Flüchtlinge untergekommen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Forstwald-Kaserne: Hier sollten Flüchtlinge wohnen