1. Krefeld

Uerdinger Highlandgames

Uerdinger Highlandgames : Starke Frauen und Männer wetteifern um den Titel

Mitfiebern heißt es am Sonntag, 11. Juni, bei den ersten Uerdinger Highlandgames im Stadtpark. Die Wettbewerbe laufen den ganzen Tag und enden mit der Siegerehrung gegen 18.30 Uhr.

In Uerdingen sind Einzel- und Teamwettbewerbe geplant, jeweils für Männer und Frauen. Die angemeldeten Teams kommen vom Niederrhein, aus dem Ruhrgebiet, dem Münsterland und aus der Umgebung von Köln.

Highland Games sind seit langer Zeit Bestandteil von schottischen Clantreffen (Gatherings) in den Highlands, werden aber inzwischen auch an vielen anderen Orten auf der ganzen Welt ausgetragen. Begleitet werden sie stets von traditioneller Musik, besonders dem Dudelsackspiel, und oft auch von Tänzen.

Die Tradition der Highlandgames stammt vermutlich aus der Zeit der keltischen Könige in Schottland und wurden der Legende nach ausgetragen, um die stärksten und schnellsten Männer Schottlands zu finden, die dann oft für den König als Leibwächter, Boten oder Krieger eingesetzt wurden. Die Highland Games in ihrer heutigen Form werden in Schottland seit den 1800er Jahren gefeiert und locken regelmäßig tausende Zuschauer an. Sie waren für Menschen außerhalb Schottlands so beeindruckend, dass der Gründer der modernen Olympischen Spiele, Baron Coubertin, Hammerwurf, Kugelstoßen und Tauziehen nach einer Highland-Darbietung bei der Weltausstellung in Paris 1889 als olympische Disziplinen aufnahm. Hammerwurf und Kugelstoßen sind auch heute noch mit dabei.

In Schottland gibt es jährlich bis zu 100 Highland Games, die durch die Scottish Highland Games Association (SHGA) organisiert werden. Die bekanntesten finden immer am ersten Samstag im September in Braemar statt („Braemar Gathering“) und stehen unter der Schirmherrschaft des jeweiligen britischen Monarchen, dessen Sommerresidenz Balmoral Castle in unmittelbarer Nähe liegt. Königin Elisabeth II. ließ in den siebzig Jahren ihrer Regentschaft nur wenige Termine des Braemar Gathering aus.

Weltweit werden Highland Games von der International Highland Games Federation (IHGF) organisiert; diese veranstaltet seit 1980 auch Weltmeisterschaften. In Deutschland ist der Deutsche Highlandgames Verband e.V. für offizielle Meisterschaften zuständig.

Muskeln sind aber nicht alles, denn auf dem Programm steht immer ein Mix aus Kraft- und Geschicklichkeitswettbewerben. In Uerdingen sind es folgende Disziplinen:

Stone of Manhood: Einen ca. 60-85 kg schweren Stein (Frauen 40-60 kg) etwa fünf Meter weit tragen und auf einem 120 cm hohen Podest ablegen.

  • Beteiligungswerkstatt Innenstadt : Zusatztermin am 7. Mai
  • Betrug : Falsche Polizisten bringen Krefelderin um fünfstellige Geldsumme
  • Mann in psychologischer Obhut : 41-Jähriger gefährdete sich selbst mit Messer

Putting the Stone: Ähnlich wie beim Kugelstoßen wird ein Gewicht entweder aus dem Stand, mit Anlauf oder aus einer Drehung heraus geworfen. Der weiteste von drei Versuchen wird gezählt.

Weight for Height: Ein Gewicht muss mit nur einer Hand über eine Messlatte katapultiert werden.

Caber Slalom: Eine Art Hindernislauf im Team mit geschultertem Baumstamm.

Sheaf Toss: Ein Heusack muss über eine in 3-6 Metern Höhe gespannte Schnur geworfen werden.

Horseshoe Putting: Ein Hufeisen muss aus 10 Metern Entfernung so nah wie möglich an einen Stock geworfen werden.

Timber Walk: Eine echter Kraftakt ist das Baumstammziehen. Zwei Stämme werden jeweils mit Schlaufen an den Händen befestigt und möglichst schnell durch einen markierten Rundkurs gezogen.

Tug-o-war: Das klassische Tauziehen ist für die Zuschauer besonders attraktiv, denn sie können die Teams anfeuern und mitfiebern.

Toss the caber: Die Königsdisziplin der Games wird fälschlicherweise oft als „Baumstammwerfen“ bezeichnet. Tatsächlich geht es nicht darum, den Stamm besonders weit zu werfen, sondern um den Überschlag des vier bis sechs Meter hohen Stammes. Die Sportler balancieren ihn mit beiden Händen senkrecht vor dem Körper, nehmen Anlauf und schleudern ihn so von sich, dass der Stamm idealerweise eine 180 Grad-Drehung vollführt, auf der Spitze landet und entgegen der Laufrichtung umkippt.

Um 10.45 geht es am Sonntag, 11. Juni, los mit dem Einmarsch der elf gemeldeten Teams in die „Arena“ im Uerdinger Stadtpark. Die Wettbewerbe starten gegen 11 Uhr und ziehen sich über den gesamten Tag hin, die Siegerehrungen sind für etwa 18.30 Uhr geplant. Im Rahmenprogramm gibt es unter anderem Verkaufsstände für Kilts und Whisky, musikalische Unterhaltung mit Dudelsack-Bands, Essen und Getränke, einen Bauchredner im Schottenrock (13 Uhr) sowie „Kinder-High­landgames“, bei denen zum Beispiel der Baumstamm durch einen Besenstiel ersetzt wird (ab 6 Jahren). Weitere Informationen unter www.uerdinger-highlandgames.de

Hier geht es zur Bilderstrecke: 1. Uerdinger Highlandgames 2023