1. Krefeld

Tumultartige Szenen am Freibad Bockum

Belastung durch Corona-Regeln : Tumultartige Szenen am Freibad

Die Stadt gibt weitere Lockerungen der Corona-Vorsichtsmaßnahmen im Freibad Bockum bekannt. Sie gelten seit heute Mittag. Doch immer noch ist Vorsicht geboten.

„Am Donnerstag kam es zu tumultartigen Szenen am Freibad Bockum“, empörte sich Markus Schön. Zwar kann der Stadtdirektor nachvollziehen, dass das Warten auf Einlass bei der Hochsommerhitze eine Zumutung ist. Bis Freitag Mittag durften wegen der Corona-Regeln nur 300 Personen zugleich ins kühle Nass. Die „time-slots“ begrenzen zudem die Verweilzeit. „Aber das kann kein Grund sein, dort herumzupöbeln“, beharrt der Dezernent. Sogar Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei mussten herbeigerufen werden, um die Lage zu ordnen.

Jetzt gibt es aber ein wenig Entspannung: Seit Freitag Mittag dürfen nun 600 Personen aufs Gelände. Auch das Sportbecken ist wieder betriebsbereit. Und Ende kommender Woche sollen die „time slots“ auch online buchbar sein. Dann können sich die Besucher besser auf die Zeitfenster einstellen.

Angesichts der relativ stabilen Corona-Lage in Krefeld ist an den Schulen die Maskenpflicht auf den Schulhöfen abgeschafft. Allerdings rät das Gesundheitsamt den Schülern, die Masken freiwillig aufzubehalten. „Noch sind 292 Grundschüler in Quarantäne“, mahnt Markus Schön zur Vorsicht. In den Innenräumen der Schulen gilt die Maskenpflicht nach wie vor. Das wird auch bis zu den Sommerferien so bleiben.

Die Zahl der Corona-Infizierten in Krefeld steigt zum Ende der Woche leicht an.Durch sechs Neuinfektionen bis Freitag, 18. Juni (Stand: 0 Uhr), sind nun 70 Krefelder an Covid-19 erkrankt (Donnerstag: 64). Unverändert gelten 11.380 Menschen als genesen. Die Inzidenz laut Robert-Koch-Institut ist trotzdem leichtrückläufig: Sie sinkt von 16,7 auf 15,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnerhalb von sieben Tagen. Bis heute wurden in Krefeld 11.626 Menschen positiv auf das Virus getestet, 176 Personen sind an oder mit einer Covid-Erkrankung verstorben.

Die Situation in den hiesigen Kliniken ist weiterhin unauffällig. Aktuell werden noch drei Krefelder mit einem schweren Verlauf einer Corona-Erkrankung stationär behandelt, einer von ihnen intensivmedizinisch. Eine Beatmung ist derzeit bei keinem Patienten erforderlich. 52.645 Erstabstriche wurden bisher im städtischen Diagnosezentrum gezählt, 44 Proben sind noch offen.

32.656-mal haben sichKrefelder wegen der Infektionsgefahr in eine Quarantäne begeben.Der Kommunale Ordnungsdienst hat am Donnerstag die Einhaltung vonQuarantänepflichten im Stadtgebiet kontrolliert. Eine Person wurde nicht zu Hause angetroffen