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Krefeld: Tolles Experiment: Pop trifft Klassik

Krefeld : Tolles Experiment: Pop trifft Klassik

Eine einmalige Krefeld-CD gibt es von morgen an auf dem Weihnachtsmarkt: Die Niederrheinischen Sinfoniker haben zusammen mit Krefelder Pop-Bands deren Songs aufgenommen.

„Die Aufnahme ist derzeit in USA, wo sie gemastert wird, also den Feinschliff in der Lautung bekommt“, weist Philip Lethen auf die ebenso professionelle wie sorgfältige Bearbeitung des neusten Krefeld-Samplers hin. Der Aufwand gilt einer CD, wie es sie bisher nicht gab:

„Ich hatte die Niederrheinischen Sinfoniker angesprochen, ob sie mit Krefelder Pop-Bands zusammen deren Songs spielen und aufnehmen würden“, berichtet der Ideengeber und Organisator vom Beginn des ungewöhnlichen Projektes.

Und siehe da: das renommierte Orchester, das am Gemeinschaftstheater Krefeld-Mönchengladbach klassische Konzerte gibt und Opern intoniert, hatte sogar große Lust. Und die Krefelder Bands, die Lethen ansprach, zeigten sich ebenfalls begeistert.

Das ist alles andere als selbstverständlich. Denn zum einen leben Klassik- und Popmusiker in der Regel in „verschiedenen Welten“. Zum anderen müssen die Pop-Songs für ein klassisches Orchester erst neu arrangiert werden.

Für diese Aufgabe gewann Lethen versierte Profis aus der Krefelder Musikszene: Jazzpianist Clemens Gutjahr schrieb die Partituren für gleich acht Songs. Sven Rossenbach und Axel Ruhland steuerten weitere bei. Sodass nun 11 Titel auf der CD zu hören sind.

- Und wie sie zu hören sind! Das Klangvolumen der Live-Aufnahme, eingespielt an drei Tagen im Gladbacher Orchestersaal der Sinfoniker, ist überwältigend.

Den Auftakt macht die Band „Alex´s kept Secret“ mit dem Song „Fall into Peaces“. In die ausdrucksstarke Stimme von Alexandra Funken fällt nach einem Solointro die geballte Kraft des Klassikorchesters ein. „Wie im James-Bond-Stil“, kommentiert Lethen vergnügt die mitreißenden Tonfolgen.

Trompeten, Pauken und Hörner verleihen auch dem Song „Herz versagt“ von Patrick Richardt eine gefühlvoll ansteigende Dramatik.

Die Gruppe „M. walking on the water“ bietet nach einem klassisch anmutenden Einstieg durch das Orchester zunächst stillen, melancholischen Gesang; bis dann die Sinfoniker einfallen und den Song immer kraftvoller vorwärtstreiben bis zum dramatischen Höhepunkt; um sich dann wieder zurückzunehmen und ein leises Ausklingen zu ermöglichen. Meisterhaft!

Dabei sind die Musikstile der Titel teils sehr unterschiedlich: Bei „Kotzmann“ rappt Lukas Weber, untermalt von nervösen Klängen experimenteller Weise. „Mothers of Guru“ klingt wie Jazz mit Big-Band-Begleitung. „Mondo Mashup“ bietet eine Art deutsches Chanson mit harten Tönen. „Jansen“ wird bei seinem Hit „Wir sehen uns im Himmel“ fast nur von Streichern begleitet, was die dunkle Melancholie des Textes berührend verstärkt. 

  • Music made in Krefeld meets Orchestra.
    Einmaliges Konzert in Krefeld : Pop trifft Klassik
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Weitere Beiträger sind: Black Mesa, Das Provinztheater, Dear Wolf, Smot.

 Die neue CD „Music made in Krefeld meets Orchestra“ ist das mittlerweile fünfte Album in der Reihe „Music made in Krefeld“, die Philip Lethen aus der Taufe gehoben hat. Jede Platte war einem anderen Thema gewidmet. Gefördert wurde die neue Aufnahme vom Krefelder Stadtmarketing, der Kulturstiftung der Sparkasse, der Krefelder Musikerinitiative e.V., dem Kultur in Krefeld e.V. und der Initiative Theaterplatz.

CD auf dem

Weihnachtsmarkt

Die CD wird vom morgigen Montag an für 15 Euro auf dem Krefelder Weihnachtsmarkt zum Kauf angeboten. Und zwar an den Ständen des Stadtmarketings und des Music made in Krefeld. Im nächsten Frühjahr soll auch eine Vinyl-Platte erscheinen.