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Bilanz des Geschäftsjahres 2019: SWK rüsten sich für die Zukunft

Bilanz des Geschäftsjahres 2019 : SWK rüsten sich für die Zukunft

Die Stadtwerke Krefeld wachsen weiter. Die Bilanz des Geschäftsjahres 2019 weist Rekordzahlen in den Bereichen Umsatz, Kunden und Mitarbeiter auf. Während die Strom- und Gaspreise wohl stabil bleiben, wird der Wasserpreis mittelfristig ansteigen. Der Konzern will zudem eine neue Mobilitäts-App entwickeln.

Rekordzahlen zu präsentieren, dies fällt Konzernchefs naturgemäß recht leicht. Dass dies jedoch bei weitem keine Selbstverständlichkeit ist, betonte SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke nun im Zuge der Bilanz-Pressekonferenz zum Geschäftsjahr 2019. „Es gibt in unserer Stadt mehr Energieanbieter als Bäcker und Friseure.“ Für die Stadtwerke, die im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 1,29 Milliarden Euro erwirtschafteten, gehe es darum, sich im Markt zu beweisen und durchzusetzen. „Wir müssen uns immer stärker dem Wettbewerb stellen. Nur wer es schafft, außerhalb seines Heimatmarktes erfolgreich zu sein, hat langfristig eine Chance, auch seine Position im Heimatmarkt zu verteidigen“, ist Liedtke überzeugt. Dies gelang den SWK auch 2019. Der Konzern umsorgt mittlerweile 660 000 Energiekunden - ein weiterer Rekordwert. Der Marktanteil in Krefeld liegt übrigens bei 80 Prozent. „Wir blicken auf starke Stadtwerke“, sagt SWK-Aufsichtsratsvorsitzender Benedikt Winzen (SPD), der Carsten Liedtke und seiner Vorstandskollegin Kerstin Abraham stellvertretend für die knapp 3000 Mitarbeiter (neuer Höchstwert) dankte.

Erfreut über den Erfolg des Unternehmens dürfte auch Krefelds Kämmerer sein. Die Stadt ist Eignerin der SWK-Holding. 21,9 Millionen Euro beträgt der Zuschuss, der aus dem Gesamtergebnis der SWK in die Stadtkasse fließt.

Auch die Kunden dürften sich freuen: Denn die Strom- und Gaspreise werden weiterhin stabil bleiben. Beim Wasser ist allerdings mittelfristig mit einer Preiserhöung zu rechnen. „Wir haben die Preise seit 2014 nicht erhöht“, sagt Kerstin Abraham. Angesichts der gestiegenen Sach- und Personalkosten müsse jedoch eine Anpassung erfolgen.

Stolz zeigt sich das SWK-Vorstandsduo über die Tatsache, dass der Anteil des Ökostroms innerhalb des Konzerns bei 78 Prozent und somit weit über dem Bundesdurchschnitt (43 Prozent) liegt.

Dass die SWK ein wichtiger Player für Krefeld und die Region sind, zeigt sich auch an der Höhe der Sponsoring- und Spendenaktivitäten in den Bereichen Kultur, Sport und Soziales. 2019 lagen diese bei rund 84 Millionen Euro.

Die Stadtwerke verdoppelten zudem ihr Investitionsvolumen auf 123 Millionen Euro. Maßgeblichen Anteil daran haben Zukäufe von Unternehmen - wie jüngst „Ampere“ mit Sitz in Berlin. Es handelt sich um einen Energiemakler. „Wir wachsen“, kommentiert Carsten Liedtke den Gang in ein für die SWK bislang unbekanntes Geschäftsfeld.

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Einen Schatten auf die BIlanz wirft die Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einbruch bei den Fahrgastzahlen im ÖPNV. „Wir rechnen mit einem Verlust im mittleren einstelligen Millionenbereich“, räumt Liedtke ein.

Apropos ÖPNV: Mit Hochdruck arbeiten die SWK an einer neuen Mobilitäts-App, die zur Verkehrswende beitragen soll. In zwei bis drei Jahren soll es möglich sein, dass die Kunden über die App „SWK unterwegs“ ihren gesamten Streckenverlauf planen können - mit Bus, Bahn und den weiteren Möglichkeiten aus dem SWK-Fuhrpark.