1. Krefeld

Renaturierung trägt Früchte: Störche nisten im Hülser Bruch

Renaturierung trägt Früchte : Störche nisten im Hülser Bruch

Freilebende Störche sind in Krefeld bisher eher selten gesehene Gäste. Meistens sind sie während ihrer Wanderungen kurzfristig zum Ausruhen und zur Futteraufnahme auf einigen Feldern zu sehen gewesen.

Danach sind sie bisher immer weitergezogen. Nun hat sich aber ein Paar offensichtlich entschlossen, die Nisthilfe auf der Wiese eines Bauernhofes am Hülser Stadtrand anzunehmen und damit begonnen, dort ein Nest zu bauen. Viele Spaziergänger haben sie schon entdeckt und bleiben gerne stehen und machen Fotos.

Andrea Funke von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Krefeld freut sich über die Nachricht: „Das zeigt uns, dass die Artenschutzaktivitäten, die Ausweisung von Naturschutzgebieten und die Renaturierungen der vergangenen Jahre erfolgreich sind. Das Hülser Bruch und die Niepkuhlen beispielsweise eignen sich in Krefeld grundsätzlich für eine Ansiedelung von Störchen. Mit der Renaturierung verschiedener Naturräume, unter anderem des Flöthbaches, und mit der Anlage zahlreicher kleiner Artenschutzgewässer in dem Bereich konnte die natürliche Umgebung weiter ausgedehnt werden“. So bietet sich der Pflanzen- und Tierwelt wieder Gelegenheit, sich zu erneuern und den Artenreichtum zu erhalten.

Außerdem gibt es weitere positive Faktoren. Dazu gehören laut Funke auch die jährlichen Amphibienschutzmaßnahmen, zu denen sich in Krefeld zu den Laichzeiten immer wieder viele freiwillige Helfer einfinden um die wandernden Kröten, Frösche und Molche vor dem Straßenverkehr zu retten. „Diese engagierten Menschen haben ebenfalls einen wichtigen Beitrag dazu geleistet und können am Beispiel der Störche nun erneut sehen, dass sich ihr Einsatz lohnt“. Dies gelte natürlich auch für die Bereiche der Land- und Forstwirtschaft, die sich für die Belange des Umwelt- und Artenschutzes einsetzen.