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Neuigkeiten aus Krefeld: Stadt setzt Maskenpflicht aus und apppelliert an Eltern

Neuigkeiten aus Krefeld : Stadt setzt Maskenpflicht aus und apppelliert an Eltern

„Das Thema Corona wird uns wohl auch das ganze Jahr 2021 beschäftigen“, sagte Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer zum Auftakt der ersten „Corona-PK“ am Freitag im Rathaus relativ ernüchtert.

„Die Impfungen werden der Schlüssel sein“, ist er sich sicher. In Krefeld sei der Start der Impfungen zumindest schon einmal gut verlaufen. „Wir können eine erste positive Resonanz ziehen. Keine einzige Impfdosis musste zurückgegeben werden. Wir konnten die Überhänge gut nutzen.“ Der bereits im Jahresverlauf 2020 installierte „Medizin-Gipfel“ in Krefeld habe nun einen Vorteil in der Absprache zwischen den einzelnen Institutionen dargestellt. Trotz aller Hektik wurde, so betonte es Meyer, „organisatorisch tolle Arbeit geleistet“.

Bis Freitagabend werden die Bewohner von neun Alten-/Pflegeheimen geimpft werden. Ingesamt gibt es in Krefeld 30 solcher Einrichtungen. In dieser ersten Impfphase, so berichtet Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen, werden „rund 1000 Personen“ geimpft werden können. Krefeld erhält täglich lediglich 180 Impfdosen (nicht Impffläschen) vom Land. Davon wird die Hälfte stets für die zweite Impfrunde zurückgestellt. Diese soll übrigens am 18. Januar starten.

Der 18. Januar ist ohnehin ein interessantes Datum: Dann erhalten auch die Krankenhäuser für das medizinische Personal ihre Impfdosen. Wie Sabine Lauxen schildert, herrsche auch bei vielen Mitarbeitern in Alten- und Pflegeheimen sowie beim medizinischen Personal in den Krankenhäusern eine Impfskepsis vor. OB Meyer bezeichnet dies als „erschreckend“.

Am 18. Januar gehen zudem die Briefe seitens des NRW-Gesundheitsministers an alle Personen über 80 Jahre heraus. In Krefeld wird es einen Begleitbrief des Oberbürgermeisters geben. Das Schreiben enthält alle notwendigen Informationen für die Impfung.

Ab der dritten Februarwoche soll dann das Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz den Betrieb aufnehmen. Personen über 80, die nicht mehr so mobil und vernetzt sind, sollen abgeholt werden. Weitere Details sind noch nicht bekannt.

Die Stadt, dies gab die Verwaltung am Freitag bekannt, werde die Maskenpflicht in der Innenstadt ab Montag wegen der vorrübergehenden Schließung des Einzelhandels nicht verlängern. „Wir wollen kein falsches Signal setzen. Aber wir würden sehenden Auges Gefahr laufen, dass die Gerichte das jetzt kassieren“, begründet Frank Meyer. Sobald der Lockdown beendet ist und der Handel wieder öffnen darf, sollen die „präventiven Maßnahmen wieder eingeleitet werden“. Einhergehend damit verzichtet die Stadt, wie schon beim ersten Lockdown, bis zum 31. Januar auf die Parkgebühren im Innenstadtbereich.

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Schulrätin Marita Koblenz-Lüschow und Stadtdirektor Markus Schön appellieren an die Eltern, ihre Kinder ab Montag nicht in die Kitas und Schulen zu schicken, sondern bis Ende Januar zuhause zu betreuen. Beim „eingeschränkten Pandemiebetrieb“, dies betonten beide noch einmal, handele es sich um keinen Unterreicht, sondern lediglich eine Art Betreuung.