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KFC Uerdingen: Schuss vor den Bug zur rechten Zeit

KFC Uerdingen : Schuss vor den Bug zur rechten Zeit

Zu langsam, zu umständlich, zu sorglos: Nach der Pleite gegen Unterhaching soll nun dringend Besserung beim KFC Uerdingen her. Das muss auch so sein, sonst droht bei dem schweren Auftaktprogramm ein Fehlstart

Eine Heim-Niederlage kassiert und in der Tabelle nur auf einem Abstiegsplatz. Zwei Zustände, die man beim KFC Uerdingen gar nicht mehr richtig kennt. 5481 Zuschauer, die über den Großteil des Spiels für wirklich gute Stimmung sorgten ("Der beste Uerdinger waren heute die Fans", sagte Trainer Stefan Krämer nach dem Spiel), sahen das bittere 1:3 gegen die Bayern zum Ligaauftakt und fragten sich am Ende: Woran hat es denn eigentlich gelegen?

An der Qualität? Wohl kaum. Das Grundgerüst der Aufstiegsmannschaft ist zusammengeblieben und auch die Neuzugänge können allesamt 3., 2. oder sogar Erstligaerfahrung "en masse" vorweisen. Die falsche Einstellung? Wohl eher.

Denn es war schon verwunderlich, mit welch einfachen Mitteln die Hachinger den KFC in Bedrängnis brachten. 3 bis 4 schnelle Pässe, hohes Tempo, Pressing und schon schwamm die Uerdinger Defensive bedenklich.

Man konnte den Eindruck gewinnen, dass noch nicht alle Spieler vom Kopf her in der 3. Liga angekommen waren. "Man muss da auch mal richtig zupacken. Wir waren zu leise auf dem Platz, die Körpersprache war nicht gut, die Aggressivität hat gefehlt", war das Fazit des Spiels, das Krämer angesäuert zog.

Zudem stellte er die These in den Raum, dass der ein oder andere seiner Jungs den Gegner unterschätzt hätte. "Da reicht es nicht den Gegner zu stellen und ein bisschen zu verschieben. Wir haben es Unterhaching viel zu leicht gemacht."

An diesen Stellschrauben wird der Uerdinger Coach in dieser Woche drehen, schließlich geht es für den KFC jetzt Schlag auf Schlag weiter.

Vielleicht war es der Schuss vor den Bug zu rechten Zeit. "So ein Spiel hätten wir vielleicht in der Vorbereitung gebraucht. Dass am 1. Spieltag gleich der 1. Ausrutscher passiert, ist natürlich ärgerlich."

Die Blau-Roten reisen am kommenden Samstag zu den Würzburger Kickers, die am vergangenen Wochenende praktisch in letzter Minute in Osnabrück verloren (1:2). In Franken ist seit Oktober 2017 Trainer Michael Schiele am Ruder, der gewisse Parallelen zu Stefan Krämer erkennen lässt.

Bei Schieles Amtsantritt drohte den Kickers nach dem Zweitligaabstieg auch der freie Fall in die Regionalliga. Doch 15 Siege bei nur drei Niederlagen und sechs Unentschieden bedeuteten am Ende den fünften Platz. Ein schwerer Brocken also, den der KFC am Samstag aus dem Weg räumen muss.

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Anpfiff ist um 14 Uhr, Gästekarten gibt es nur noch an der Tageskasse.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Bittere Auftaktpleite in der 3. Liga für den KFC