1. Krefeld

Schüler fragen drei OB-Kandidaten

Schüler fragen drei OB-Kandidaten

Jugendliche hörten sich in der Realschule Oppum die Aussagen der OB-Kandidaten von SPD, CDU und Grünen an. Ein wichtiger Wahlkampftermin, denn schon 16-Jährige dürfen mitwählen.

Krefeld (red.) Die Jugendorganisationen von CDU, FDP, Grünen und SPD hatten gemeinsam eine Podiumsdiskussion in der Realschule mit den drei OB-Kandidaten der größeren Parteien organisiert. Moderiert wurde die Diskussion von Alexander Schmitz, Vorsitzender der Jungen Liberalen in Krefeld.

Der Ablauf war gut strukturiert: Kurzvorstellung der drei Kandidaten, dann mehr als eine Stunde Fragemöglichkeiten . Bei der Vorstellung meinte Thorsten Hansen (Grüne), dass es wichtig sei, dass junge Menschen die kommunalpolitischen Vorgänge verstehen, denn „Kommunalpolitik ist nah bei den Menschen und hat viel Einfluss auf euren Alltag.“ Frank Meyer (SPD) erklärte, welche Themen ihm wichtig seien: u.a. Wirtschaftswachstum, Bildung und die Möglichkeit für jeden Bürger „in Krefeld in Würde zu leben“. Peter Vermeulen (CDU) erklärte, dass die Kandidaten sich nicht so sehr in ihren Zielen unterschieden, sondern eher in der Frage, wie das geschehen könne. Auch ihm sei Bildung wichtig, denn sie sei „ein wichtiger Rohstoff in Deutschland.“

Die erste Frage aus dem Publikum galt Alkoholiker- und Drogenszene auf dem Theaterplatz. Die Kandidaten waren sich einig: Es handele sich um kranke Menschen, die Hilfsangebote bräuchten. Hansen hob hervor, dass das Café Pause und Streetwork Ansätze seien. Meyer betonte den Hilfebedarf, erkannte aber an, dass die Szene nicht auf Dauer auf diesem zentralen Kulturplatz bleiben könne. Vermeulen betonte den Hilfe-Ansatz, aber andererseits sei „unanständiges Benehmen“ mit Rücksicht nicht zu tolerieren.

Weitere Themen waren die Flüchtlingsproblematik, aber auch die Frage nach den Sportvorlieben der Kandidaten, ihre Einstellung zur NPD, Barrierefreiheit, Sportplatz-Erneuerung oder die Frage, warum jeder sich für fähig halte in Krefeld OB zu werden. Ungewöhnlich war die Abschlussfrage der jungen Zuhörer: Jeder sollte kurz beantworten: „Was sind meine Schwächen und warum sollt ihr mich trotzdem wählen?“ Meyer nannte seine Neigung zum länger Schlafen und dass er manchmal ungeduldig werde. Dafür arbeite er abends länger und setze Ungeduld in Produktivität um. Hansen führte an, er sei Bayern-München-Fan, aber trotzdem als Stadtoberhaupt geeignet, weil er neuen Schwung bringen werde. Vermeulen nannte seine Vorliebe für Marzipan und die Tatsache, dass er als Arbeitstier manchmal arrogant wirke. Zum Abschluss gab es viel Applaus.

(StadtSpiegel)