1. Krefeld

Schlüffken: Mit Volldampf in die Zukunft

Schlüffken: Mit Volldampf in die Zukunft

Die Schlüffken Brauerei am Nordbahnhof feierte am Freitag Richtfest. Im Oktober wollen die Geschwister Anne und Johannes Furth dann ihre Handwerksbrauerei, in der zukünftig ober- und untergärige Biere produziert werden können, öffnen.

Die Anspannung war allen Mitgliedern der Familie Furth deutlich anzumerken. Kein Wunder, schließlich feiert man nicht alle Tage Richtfest für seine eigene Brauerei. Als dann aber die ersten Gäste erschienen, wich die anfängliche Nervosität der Vorfreude über das bisher Erreichte.

Innerhalb von nur acht Monaten ist der Rohbau für die 440 Quadratmeter große Handwerksbrauerei errichtet worden. Im Oktober/November soll dann die feierliche Eröffnung zelebriert werden. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Doch bereits jetzt ist zu erahnen, wie sich die Geschwister Anne und Johannes Furth ihr Schmuckkästchen vorstellen.

Transparent und offen soll das Brauhaus rüberkommen. Sowohl vom Oranierring, als auch vom Bahnsteig aus werden die drei Sudkessel mit einem Fassungsvermögen von 20 Hektolitern zu sehen sein.

Vom "Sudhaus", so nennen die Furths den Veranstaltungsraum für bis zu 80 Personen, ist der offene Gärprozess zu erleben. Edelstahl aus Krefeld und großflächige Glaselemente prägen die industrielle Optik des verklinkerten Gebäudes, in dem zukünftig nicht nur das jetzt bereits erhältliche Altbier namens "Schlüffken", sondern auch weitere Bier-Spezialitäten hergestellt werden sollen. "

Wir sehen uns als Spezialitäten-Brauerei", sagt Anne Furth. Eigens dafür engagierten die Geschwister Braumeister Mario Röhm aus München, der im September seine Arbeit aufnimmt. Das Trio verstand sich von Anfang an, hat die selben Vorstellungen. "Bierbrauen ist ein Handwerk", sagen sie unisono.

Nach der Eröffnung werden Besucher die Möglichkeit haben, die Schlüffken-Brauerei im Zuge einer Führung zu erkunden und dabei auch Wissenswertes über die Herstellung und die Geschichte des Biers zu erfahren. Außerdem wird es einen Rampenverkauf für Endverbraucher geben.

"Wir haben noch viele weitere Ideen, aber alles Schritt für Schritt", sagen Anne und Johannes Furth, die sich freuen, dass bald nicht nur mit Volldampf gebaut, sondern auch gebraut werden kann.