„Ermittlungsgruppe Pasteur“ : Polizei und Staatsanwaltschaft jagen Impfpass-Fälscher
Krefeld Am Dienstagmorgen um kurz nach 6 Uhr war es soweit. Rund 50 Einsatzkräfte der Polizei, teilweise uniformiert, schlugen an neun Standorten in Krefeld und Kempen zeitgleich zu. Die Ermittler durchsuchten Häuser und Wohnungen.
Überwiegend in guten Wohngegenden, wie Jacques Isenrath, Leiter der Kriminalinspektion 1, am Freitag im Zuge einer großen Pressekonferenz im Landgericht mitteilte. „Die Kollegen waren selbst erstaunt, welche Objekte sie da durchsuchten“, räumt der erfahrene Polizist ein. Das Ziel der Aktion, die unter der Führung der „Ermittlungsgruppe Pasteur“ durchgeführt wurde: Impfass-Fälscher ausfindig machen. Und dies gelang den Beamten offenbar auch. 31 Handys, Laptops undFestplatten wurden sichergestellt. Diese müssen nun in aller Sorgsamkeit ausgewertet werden. Es war der bislang größe Einsatz der „EG Pasteur“, wenngleich vor Weihnachten bei einer Person sogar 54 gefälschte Impfpässe auf einmal sichergestellt wurden.
„Es handelt sich nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern eine echte Straftat“, stellt Oberstaatsanwalt Axel Stahl klar. Den Besitzern eines gefälschten Impfpasses drohen erhebliche Sanktionen. Das Strafmaß: Geldstrafe bis zu Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren.
Die „EG Pasteur“ wurde im November gegründet und besteht aus sechs erfahrenen Ermittlern. Bislang wurden 70 gefälschte Impfpässe sichergestellt. „Wir rechnen angesichts der diskutierten Impfpflicht mit weiter steigendeen Zahlen“, sagt Jacques Isenrath.
Weitere Informationen folgen.
