1. Krefeld

OB Frank Meyer empfing erfolgreiche Sportler: Olympia-Empfang im Rathaus

OB Frank Meyer empfing erfolgreiche Sportler : Olympia-Empfang im Rathaus

Die Stadt Krefeld hat mit einem Empfang im Rathaus ihre Teilnehmenden an den Olympischen Spielen in Tokio geehrt –Aline Rotter-Focken, Jonathan Rommelmann und Sabine Tschäge waren der Einladung von Oberbürgermeister Frank Meyer gefolgt.

Der Oberbürgermeister freute sich mit Bürgermeistern, Ratsmitgliedern, Vereinsfunktionären und Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie Pressevertretern über das gute Abschneiden der Krefelder bei den Spielen in Fernost. So wollte er auch nicht die sehr allgemeine Kritik am deutschen Abschneiden gelten lassen.

„Trotz der teilweise berechtigten Kritik möchte ich gerne kurz einen Schritt zurücktreten und auf das große Ganze blicken. In den vergangenen anderthalb Jahren waren wir mit einer globalen Pandemie konfrontiert, die Millionen Todesopfer gefordert und viele Menschen – darunter auch Leistungssportlerinnen und Leistungssportler – zu chronisch Kranken gemacht hat, die sich nur mühsam ins normale Leben zurückkämpfen. Eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten, der fehlende Austausch zwischen Sportlern, Trainern und Funktionären, Wettkämpfe ohne Zuschauer, die ständige Sorge vor einer Ansteckung: Der Sport, egal ob im Freizeitbereich oder in der Weltspitze, gehört definitiv zu den großen Leidtragenden der Corona-Krise – was man nicht zuletzt daran sieht, dass die Olympischen Spiele 2020 in einer einmaligen historischen Wendung erst 2021 stattfinden konnte. Unter den zahlreichen Lehren, die wir aus dieser Zeit ziehen können und müssen, scheint mir eine besonders wichtig: Demut. Zunächst einmal müssen wir doch dankbar sein, dass wir mitten in der Pandemie ein internationales Völkerfest feiern konnten – die Freude darüber stand den Sportlerinnen und Sportlern tatsächlich von der Eröffnungsfeier an ins Gesicht geschrieben, und sie war auch zu Hause vor den TV-Bildschirmen spürbar.“

Gleiches erlebte Frank Meyer auch selber. Er berichtete aus seinem Urlaub in Frankreich, als Aline Rotter-Focken am 2. August im Finale um die Gold-Medaille kämpfte. Die Tagesplanung sei entsprechend umgestellt worden, um den Kampf zu sehen. Die Daumen wurden vor dem Fernseher gedrückt und natürlich habe man sich unglaublich mit der Hülserin gefreut, als diese schließlich das glänzendste Edelmetall errungen hatte. „Liebe Aline, man wird dir sicher berichtet haben, was am Tag deines Olympiasieges in Krefeld los war – dein Triumph war absolutes Stadtgespräch: Jede Krefelderin und jeder Krefelder, vom kleinen Kind bis zum Senior, haben dir diese Medaille von Herzen gegönnt und durften sich einen Tag lang ein bisschen wie Olympiasieger fühlen.“ Nun soll die Halle an der Steinstraße, in der die Athleten des KSV Germania ringen, in „Aline Rotter-Focken-Halle“ benannt werden – hierzu muss der Rat noch zustimmen. Das dürfte auch ihren Vater und ehemaligen Trainer Hans-Georg Focken freuen, der zu der Ehrung mitgekommen war. Auch wenn seine Tochter mittlerweile im Schwarzwald wohnt, kehrt sie immer wieder gerne zurück in ihre Heimat, und zu der Halle, in der sie Jahre für diesen goldenen Abschluss ihrer Karriere hart trainiert hat. „Jetzt würde ich mich noch um eine Stimme bei der Abstimmung zum NRW-Sportler des Jahres freuen“, sagte die Sportlerin. Es wäre das I-Tüpfelchen auf dem nun schon drei Monate währenden Marathon aus Ehrungen und Empfängen, dem sie sich seit ihrem Erfolg unermüdlich stellt.

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Für die sogenannten Felix Awards ist auch Jonathan Rommelmann nominiert. Er gewann in Tokio zusammen mit Jason Osborne die Silbermedaille im Leichtgewichts-Doppelzweier und war mit seiner Trainerin Sabine Tschäge sowie einer großen Abordnung des CRC gekommen. Der Verein stellte mit Laurits Follert (ebenfalls Silber) und Michaela Staelberg (als so genannte „Alternate Athlete“) zwei weitere Teilnehmende der Spiele. „Nicht nur Medaillen zählen, sondern schon die Teilnahme besagt, dass man zur absoluten Weltspitze gehört. Beim CRC erleben wir wieder einmal, dass sich ehrgeizige, professionelle Vereinsarbeit irgendwann auf

höchstem Niveau auszahlen kann. Das war eine sensationelle Bilanz“, stellte Oberbürgermeister Meyer fest.

Die Bronze-Tafeln mit den Namen der Olympioniken, die nach vorherigen Olympischen Spielen vor dem Krefelder Rathaus auf dem Von-der-Leyen-Platz eingelassen waren, wurden im Zuge der Sanierung des Platzes ausgebaut. Sie sollen nun, wie auch die aktuelle Tafel und weitere, nahe der Sitzungssäle im Rathaus aufgehängt werden