1. Krefeld

Beim politischen Aschermittwoch der SPD: OB Meyer kündigt erneute Kandidatur an

Beim politischen Aschermittwoch der SPD : OB Meyer kündigt erneute Kandidatur an

Beim Politischen Aschermittwoch der Krefelder SPD hat Oberbürgermeister Frank Meyer seine Bereitschaft zur erneuten Kandidatur verkündet. „Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich ein drittes Mal für dieses schönste aller Ämter aufstellt.

Wir haben uns in den vergangenen Jahren gemeinsam das Vertrauen der Menschen in dieser Stadt erarbeitet und viele Themen angepackt, die hier lange vernachlässigt und verschleppt worden sind. Krefeld kommt voran – und es macht mir unglaublich viel Freude, diesen Prozess mitzugestalten und Veränderungen umzusetzen. Deshalb würde ich mich gerne 2025 bei den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt für eine dritte Amtszeit bewerben.“

„Einige der größten Baustellen, die Krefeld lange belastet haben, sind inzwischen abgeräumt“, erklärte Frank Meyer weiter. Nach einem Vierteljahrhundert roter Zahlen befinde sich Krefeld wieder in einer stabilen Haushaltslage. Die Wirtschaftskraft, die an den Gewerbesteuern ablesbar ist, entwickelt sich positiv, die Modernisierung der Verwaltung in puncto Digitalisierung und Bürgerfreundlichkeit schreitet voran. Letzteres werde unter anderem durch die neue EMA-Halle im Rathaus und den Ausbau der Online-Dienstleistungen deutlich, außerdem durch die zentralen Anlaufstellen für Familien am Ostwall sowie für die Themen Migration und Integration am Hauptbahnhof.

Zudem schreite die Sanierung der Schulen, der Neubau von Kitas und die Modernisierung von Sportanlagen sichtbar voran. „Gerade der Zustand unserer Schulen, der noch 2015 ein stetiger Quell für Bürgerbeschwerden und Negativberichterstattung war, hat sich über die Jahre merklich gebessert: Unsere Kinder finden vielerorts gute Bedingungen vor, um zu lernen und dabei Freude zu haben – wir haben inzwischen alleine 300 Klassenzimmer renoviert, dazu Sanitäranlage, Flure, Fachräume, und es sind ja auch einige komplett neue Schulen entstanden“, sagte Meyer.

Diese und weitere Fortschritte seien in einer Zeit erzielt worden, die massiv von globalen Katastrophen geprägt war: „Seit Jahren prasseln die internationalen Krisen auf die Kommunen nieder: Wenn es irgendwo brennt, stehen wir immer am Ende der Kette und müssen löschen – wir sind diejenigen, die vor Ort die konkrete Umsetzung übernehmen müssen. Spätestens wenn der Arbeitstag mit einem Krisenstab beginnt und abends mit einem anderen Krisenstab endet, wird man sich der Gefahr bewusst, dass die Arbeit in den Kommunen zur rein reaktiven Bewältigung von Ausnahmesituationen werden könnte. Genau das darf nicht passieren: Unsere größte und wichtigste Aufgabe besteht darin, diese Stadt lebenswert, sozial und zukunftsfähig zu gestalten.“

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Mit vielen konkreten Beispielen verweist Frank Meyer auf einige der Vorhaben, die in den kommenden Jahren auf der Agenda stehen: der Bau zweier neuer Eishallen, der Umzug in eine neue Veranstaltungshalle, die Sanierung des Theaters und des Badezentrums Bockum, die Umsetzung von Klimaschutz- und Mobilitätskonzept, den Erhalt des Stadtwaldhauses, die Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes auf dem Theaterplatz, die Umsetzung des Rheinblicks und des Masterplans Elfrather See, der Bau des Artenschutzzentrums Affenpark und das Projekt Haus der Bildung. „Das ist keine trockene Liste mit Pflichtaufgaben, die zu erledigen sind, das bedeutet an ganz vielen Stellen einen echten Neubeginn für Krefeld“, betont der Oberbürgermeister.

Einen klaren thematischen Schwerpunkt legt Frank Meyer auf das Thema Innenstadt: „Wir haben in diesem Jahr die Chance, nach Jahrzehnten des langsamen Niedergangs eine Zeitenwende für die City zu schaffen“, erklärt er. Mit dem Drogenhilfezentrum und weiteren sozialen Maßnahmen stünden bald neue, deutlich stärkere Hilfsangebote für suchtkranke Menschen bereit. Umgekehrt bestehe dann auch die Chance, klarer als bisher Grenzen für unerwünschtes Verhalten zu setzen. „Die Zustände, die teilweise auf dem Theaterplatz herrschen und von dort in die Innenstadt überschwappen, sind für eine Stadtgesellschaft nicht länger hinnehmbar – die Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst werden hier konsequent durchgreifen, mit aller Härte der zur Verfügung stehenden Mittel“, so Meyer. „Wir müssen uns die Innenstadt zurückerobern, weil sie das Bild von Krefeld positiv prägen kann – nach außen in die Region und nach innen in die Stadtgesellschaft.“

Vor diesem Hintergrund wünscht er sich auch einen „Haltungswechsel“ in der Sichtweise mancher Krefelderinnen und Krefelder auf ihre eigene Stadt. „Es gibt absolut keinen Grund, Krefeld durch eine grau in grau eingefärbte Brille zu betrachten. Stattdessen müssen wir dafür sorgen, dass Krefeld seine Qualität auf den Platz bringt: Wir sind viel stärker, als wir uns selbst machen! Eine Mannschaft, die sich ständig zum Absteiger erklärt, die findet sich irgendwann wirklich im Abstiegskampf wieder – wer das verhindern möchte, der braucht kein Selbstmitleid, sondern Kampfgeist, Geschlossenheit und Zuversicht. Zuversicht – das wäre doch ein schöner Sound für dieses Jubiläumsjahr.“

Investoren hätten die Möglichkeiten, die sich in Krefeld bieten, längst erkannt. Dies werde an vielen Stellen im Stadtgebiet deutlich, erklärt der Oberbürgermeister weiter und nennt Beispiele: Hinter dem Hauptbahnhof entsteht auf einer Weltkriegsbrache ein neues Tor zur südlichen Innenstadt; das „Et Bröckske“ und das Gelände des Ziellenbach-Hauses erwachen zu neuem Leben; das Stadthaus wird zur internationalen Kunst-Hochschule mit überregionaler Ausstrahlung; an der Kempener Allee entsteht ein neues attraktives Wohngebiet mit 720 Einheiten und an der Uerdinger Straße ein modernes Vier-Sterne-Hotel mit umliegender Wohnbebauung. „Ich glaube kaum, dass jemand all diese Millionen in eine Stadt investieren würde, die dem Bild entspricht, dass wir manchmal von uns selbst zeichnen: Hier schlägt die Fremdwahrnehmung die Eigenwahrnehmung – ein Effekt, den man auch regelmäßig beobachten kann, wenn man auswärtigen Gästen die Stadt zeigt.“

Angesichts der Erfolge der vergangenen Jahre und der zahlreichen großen Vorhaben, die in Zukunft anstehen, bekräftigt der Oberbürgermeister seinen Wunsch nach einer weiteren Kandidatur: „Krefeld steht finanziell und organisatorisch jetzt ordentlich da: Der Boden, auf dem Neues wachsen und gedeihen kann, ist bereitet. Wir haben riesige Aufgaben vor uns, vor denen wir Respekt haben sollten, aber keine Angst – im Gegenteil, wir dürfen uns darauf freuen, unsere Stadt für die Zukunft zu gestalten. Ich will den Blick auf Krefeld gemeinsam mit euch weiter positiv prägen, weil ich selbst aus voller Überzeugung hier lebe. Deshalb wäre es mir eine Ehre und eine Freude, im Jahr 2025 ein weiteres Mal anzutreten.“