Musikboten wecken Lebensfreude der Kinder

Kostenlose Aktion für Kinder : Musikboten wecken Lebensfreude

Aktionsstart: Von der Musikschule an der Uerdinger Straße aus fährt das Musikbotenmobil die Kitas und Grundschulen an. Die teilnehmenden Kinder erhalten für ihre Vorführungen ein eigenes Musikboten-T-Shirt. Dieses präsentieren (v.r.) der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Lothar Birnbrich, Musikschuldirektor Ralph Schürmanns, Krefelds Kulturbeauftragte Dr. Gabriele König und Dr. Ulrich Güttsches, Vorsitzender des Musikschul-Fördervereins. Foto: Müller *Foto: Müller*

Krefeld Viele Kinder leiden in der Corona-Zeit unter Isolation und Bewegungsarmut. Nun kommen „Musikboten“ in die Kitas und Grundschulen, um ihnen neuen Auftrieb zu geben.

„Wir schaffen für die Kinder Rückzugsräume und ermöglichen Freude am gemeinsamen Tun“, erklärt Ralph Schürmanns sein Konzept. Der Leiter der Krefelder Musikschule und sein Team haben die Aktion „Musikboten“ gestartet. Dabei schwärmen Musiklehrer in die Kitas und Schulen aus, um dort mit den Kindern zu singen, zu musizieren, zu tanzen oder vielleicht sogar ein kleines Musical einzustudieren.

Hintergrund sind die Beschränkungen der Corona-Pandemie, unter denen besonders Kinder zu leiden hatten. „Es geht um ein Aufleben der Kinder“, unterstreicht Schürmanns. Musik und Tanz sind dabei die besten Begleiter.

Für die Kitas und Grundschulen ist der neue Service kostenlos. Denn die Kulturstiftung der Sparkasse Krefeld fördert das neue Programm mit nicht weniger als 50.000 Euro jährlich. Es läuft über fünf Jahre.

Seit 2002 bietet die Kulturstiftung eine nachhaltige Schwerpunktförderung jeweils über fünf Jahre an. Kultureinrichtungen können sich darauf mit pfiffigen Konzepten bewerben. „Es muss etwas sein, dass über den normalen Betrieb hinausgeht“, erläutert Lothar Birnbrich. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. Diesmal haben sich drei Kulturinstitute mit ihren Konzepten präsentiert. Die Musikschule erhielt den Zuschlag. „Es ist das Anliegen der Stiftung, gerade auch Kinder und Jugendliche zu fördern“, unterstreicht Birnbrich.

Der Bedarf in Kitas und Grundschulen nach der Extra-Stunde Musik ist groß. Schon jetzt erreichen Schürmanns und sein Team viele Anfragen. Dabei können die Einrichtungen unter verschiedenen Modulen auswählen: Es gibt Sprachförderung durch Sprachlernlieder, Bewegungsförderung durch Tanz, Klangerlebnisse durch Instrumentenkunde oder auch Fantasieanregung durch kreative Musik. Die Kitas und Grundschulen können auch mehrere Module buchen. Ein Kurs läuft über ein halbes Schuljahr.

„Wir erwarten aber auch eine Gegenleistung“, erklärt Schürmanns. Und zwar sollen die Kindergruppen das Erlernte öffentlich machen, indem sie im Seniorenheim, bei einer Einschulungsfeier oder zu anderen Gelegenheiten eine kleine Vorführung veranstalten. „Dadurch werden die KInder selbst zu Musikboten“, erläutert Schürmanns den pädagogischen Effekt.

Gedacht ist die Aktion für Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren. Die Kitas und Grundschulen können sich für das Projekt bei der Musikschule bewerben. Dort finden sie auch Beratung. Ansprechpartnerin ist Ilka Hoffmann. Tel.: 02151/644220; E-mail: ilka.hoffmann@krefeld.de