1. Krefeld

Längster Eisenbahntunnel der Welt eröffnet

Gotthard-Basistunnel: : Längster Eisenbahntunnel der Welt eröffnet

Rund 160'000 Interessierte aus der Bevölkerung hatten sich für einen Platz in denjenigen Zügen beworben, welche als erste durch den Gotthard-Basistunnel (GBT) fuhren. Aber nur tausend glückliche Gewinnerinnen und Gewinner waren neben Staats- und Regierungschefs bei der Eröffnung des längsten Eisenbahntunnels der Welt dabei.


Es ist eine technische Meisterleistung.Die Mineure mussten beim Bau des Gotthard-Basistunnels ganz unterschiedliche Gesteinsschichten durchbohren: vom harten Granit bis zu stark zerbrochenen Sedimenten.
Der Vortrieb in den Hauptröhren erfolgte zu 80 Prozent mit Tunnelbohrmaschinen und zu 20 Prozent mit konventionellem Sprengvortrieb. Insgesamt wurden 28,2 Millionen Tonnen Ausbruchmaterial aus dem Tunnel befördert.
Um Zeit und Kosten zu sparen, arbeiteten die Mineure gleichzeitig an verschiedenen Abschnitten. Durch Zugangsstollen und Schächte gelangten Menschen, Material und
Maschinen zu den Baustellen im Berg. Mit einer Felsüberlagerung von bis zu 2300 Metern ist der Gotthard-Basistunnel der am tiefsten unter Tag liegende Eisenbahntunnel der Welt. Im Berg betrug die Temperatur bis zu 50 Grad Celsius.

Am 11. Dezember 2016 wird der Gotthard-Basistunnel fahrplanmässig in Betrieb genommen. Mit seinen 57 Kilometernist er der längste Eisenbahntunnel der Welt. Er weist praktisch keine Steigungen auf, der Scheitelpunkt liegt auf 550 m ü. M. Dank ihm gelangen Personenzüge rascher durch die Alpen. Güterzüge brauchen zudem weniger Lokomotiven.
Der Gotthard-Basistunnel verkürzt die Strecke von Altdorf (UR) nach Bellinzona (TI) um 30 Kilometer.
Zu Spitzenzeiten arbeiteten rund 2400 Personen auf den Baustellen am Tunnel. Die Bauarbeiten liefen in drei Schichten rund um die Uhr. Für die beiden Hauptröhren und die dazugehörigen
Sicherheits-, Lüftungs- und Querstollen wurden insgesamt 152 Kilometer Röhren ausgebrochen. Die Bauzeit
belief sich ohne Sondierungsarbeiten auf 17 Jahre.

Mehr als 20 Millionen Menschen allein im Einzugsgebiet zwischen Süddeutschland und Norditalien können vom
Gotthard-Basistunnel profitieren. Dank der Flachbahn werden die Zugverbindungen schneller, zuverlässiger und
pünktlicher. Personenzüge werden auf der Nord-Süd-Achse im Halbstundentakt verkehren.
Personenzüge fahren im Tunnel in der Regel mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 Stundenkilometern; möglich
sind künftig Geschwin digkeiten bis zu 250 Stundenkilometern.
Die Verkürzung der Reise zeit wird schrittweise ab 2016 spürbar. Nach Abschluss der Arbeiten auf der ganzen Gotthard-Achse (inkl. Ceneri-Basis tunnel und Zufahrtsstrecken) werden Reisende zwischen Zürich und Lugano
rund 45 Minuten einsparen.

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Hier ein Video vom Gotthard-Basistunnel:

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