Kulturfabrik setzt auf die Unterstützung ihrer Fans : „Die Rückkehr zur Normalität wäre ein Traum“

Mit Online-Konzerten, einem strengen Hygienekonzept für Veranstaltungen und neuerdings auch mit dem Verkauf von T-Shirts stemmt sich die KuFa gegen die Krise. Von einem normalen Betrieb ist man jedoch meilenweit entfernt.

Manchmal sind nackte Zahlen am besten geeignet, um eine Situation zu veranschaulichen. Im Fall der Kulturfabrik: Um 97 Prozent sind die Einnahmen im Gastro-Bereich gefallen, wenn man den September 2020 mit dem Vorjahresmonat vergleicht. Noch konkreter: Es wurden 60.512 Getränke weniger verkauft und 211 weniger Personaleinsätze (Schichten) verzeichnet. Dreißig Mini-Jobber konnten nicht beschäftigt werden.

„Wie alle Kulturanbieter trifft die Pandemie-Krise auch die KuFa besonders hart“, sagt Robin Lotze aus dem Vorstand der Kulturfabrik. Natürlich habe man Fördermittel abgerufen und bereits zweimal Gelder aus der Soforthilfe des Bundes erhalten, außerdem eine Sonderförderung für das Streaming von Veranstaltungen. Sämtliche Honorarkräfte der Kultureinrichtung sind seit März in Kurzarbeit, es wurden Ausgaben minimiert und Investitionen ausgesetzt. Dennoch wird es finanziell eng in den nächsten Monaten: „Bis zum Beginn des zweiten Quartals 2021 sind Mittel vorhanden.“ Was danach passiert, wenn die Krise anhält und die KuFa weiterhin kaum Einnahmen z.B. durch Partys generieren kann - niemand weiß es.

„Wir halten zusammen“, unter dieser Devise sind die größtenteils ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kultureinrichtung weit davon entfernt, die Hände in den Schoß zu legen. Mit dem Verkauf von T-Shirts und Kapuzenpullis setzt man jetzt auch auf die Unterstützung der KuFa-Fans. Es gibt vier verschiedene Designs als Kindershirt, Damen- und Herrenshirt, Damen- und Herrensweatshirt sowie Unisexmodelle als Kapuzenpullover und Longsleeve. Die Merchandising-Aktion geht nächste Woche auf der Homepage www.kulturfabrik-krefeld.de online, die Shirts können aber schon jetzt im Büro vorbestellt werden. Auf Wunsch und gegen eine Versandgebühr werden sie auch nach Hause geliefert.

Außerdem wurde ein neues Hygienekonzept bei der Stadt eingereicht. Durch die aktuelle Coronaschutzverordnung wären eigentlich nur noch 100 Gäste bei Veranstaltungen in der KuFa zugelassen, der Antrag soll diese Zahl auf 200 erhöhen. Zu der bisher üblichen Einbahnstraßenregelung, den Abstandsregeln und dem Tragen von Masken bis zum Platz würde dann noch hinzukommen, dass die Zuschauer die Mund-Nasen-Bedeckung auch am Sitzplatz tragen müssen und dass Getränke nur bis 23 Uhr ausgeschenkt werden können. Auch wenn das reguläre Programm der KuFa derzeit ruht und viele Veranstaltungen um ein Jahr verschoben wurden, gibt es ein reges Interesse an dem Veranstaltungsraum. Unter anderem Chöre, Karnevalsvereine, die Fachhochschule und die Arbeitsagentur interessieren sich dafür, den Raum für Veranstaltungen, Vorträge oder Musikproben zu nutzen. Darüber hinaus sind weitere Streaming-Veranstaltungen geplant, etwa Konzerte und Reisevorträge, in die sich die Besucher mit einer virtuellen Eintrittskarte online einwählen können. All das könne natürlich den regulären Betrieb in keinster Weise ersetzen, doch dieser sei angesichts der aktuellen Coronazahlen derzeit in weite Ferne gerückt, sagt Robin Lotze: „Die Rückkehr zur Normalität wäre ein Traum, aber ganz ehrlich: Wir wissen alle, dass das noch lange, lange dauert.“

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INFO

Im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung hat die Kulturfabrik einen neuen Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender Daniel Christoffel, 2. Vorsitzender Robin Lotze, 3. Vorsitzende Larissa Jagnow, Kassenwart Sebastian Noack