1. Krefeld

Krefelder Hanseanum nimmt Kriegsflüchtlinge auf

Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine : Hanseanum nimmt drei Familien auf

Das Hanseanum Krefeld hat jetzt 11 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Das Team der Seniorenresidenz bringt sie in eigens eingerichteten Apartments unter. Darüber hinaus geht es um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Hanseanum sowie um Jobvermittlung insbesondere für die Mütter.

Seit Freitagabend sind drei Familien aus der Ukraine im Krefelder Hanseanum untergebracht. Bei den insgesamt elf Personen handelt es sich um Kriegsflüchtlinge.

„Wir haben Spendentüten ausgegeben und helfen bei den ersten Einkäufen sowie der Grundausstattung der Wohnung“, berichtet Residenzleiterin Bettina Obler.

Die Ukrainer sind mit dem Zug in Krefeld angekommen. Am Bahnhof herrschte zunächst völliges Chaos, so dass die Stadt froh war, die ersten Familien im nahen Hanseanum unterbringen zu können.

„Wir sind vorbereitet. Seit Tagen arbeiten wir fieberhaft daran, die Apartements für die Flüchtlinge einzurichten“, so Bettina Obler. Aus der Krefelder Bevölkerung komme hier großer Zuspruch. Insgesamt hätten so sechs Apartements vorbereitet werden können.

Bei der Flüchtlingsgruppe handelt es sich um eine vierköpfige Familie - Eltern, Tochter und Sohn im Teenager-Alter; eine junge Frau mit ihrem achtjährigen Sohn und ihrer Tante, der Vater soll noch nachkommen; sowie eine junge Frau mit zwei Söhnen, einer 17 und der andere ebenfalls acht Jahre alt.

Bettina Obler betont, dass man im Betreuungsteam sowie unter den Bewohnern großes Interesse daran hat, die Kriegsflüchtlinge in das Hanseanum-Leben zu integrieren und deren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Dieses Gefühl der Geborgenheit trieb den elf Erstankömmlingen zumindest ein kleines Lächeln auf die Lippen. Bei einigen sorgte die fürsorgliche Pflege und Versorgung im SWB-Wohnstift gleich für Fortschritte im körperlichen und psychischen Wohlbefinden.

Die SWB Wohnstift Betriebsgesellschaft mbH, Träger des Hanseanum, hat kurzentschlossen eine Stiftung gegründet mit dem Ziel, den ukrainischen Flüchtlingen nicht nur in Krefeld zu helfen, sondern auch in allen weiteren zwei Dutzend Häusern ein Dach über den Kopf zu bieten. Insbesondere Frauen, Kinder, Senioren und Gehandicapte stehen im Fokus.

„Unsere humanitäre Hilfe ist selbstverständlich, zumal wir räumlich die Möglichkeiten haben und es unserem sozial-caritativen Auftrag entspricht, in diesem grausamen Krieg unsere helfende Hand zu reichen“, betont Hubertus Seidler. Der SWB-Chef rechnet stündlich mit weiteren Ankünften ukrainischer Flüchtlings-Konvois in den Häusern der Wohnstift-Gesellschaft.