1. Krefeld

Krefelder Folklorefest ist gefährdet

Sponsoren und Ehrenamtler gesucht : Folklorefest gefährdet

Am letzten Wochenende der Sommerferien findet traditionell das Folklore-Festival in Krefeld statt. So soll es auch am 4. und 5. August 2023 sein. Doch das beliebte Fest ist gefährdert. Die Kosten steigen und es fehlt an ehrenamtlichen Helfern.

Die Initiative Folklorefest Krefeld rechnet für die zweitägige Veranstaltung stets mit bis zu 12.000 Besuchern beim ältesten und größten Umsonst-und-draußen-Festival in Deutschland.

„Umsonst“ meint zwar „ohne Eintritt“, aber eben nicht kostenfrei. Die nur von ehrenamtlichen Kräften organisierte Veranstaltung kostet rund 100.000 Euro. Der allgemeine Preisanstieg und die sinkende Bereitschaft, sich ehrenamtlich für das Festival rund um die Alte Kirche zu engagieren, setzen den organisierenden Verein unter finanziellen Druck.

Jordi Preußer und Michael Spatz, die Organisatoren des Folklore-Festivals, rufen zur Hilfe auf. In Gesprächen mit Vertretern der Stadt sei ihnen bereits für 2023 Hilfe zugesagt worden. Diese lasse ihre Planungen für das nächste Jahr optimistischer aussehen.

„Die Stadt unterstützt uns sehr“, betont Spatz. Statt der bislang festen Förderung von 9.300 Euro werde der Zuschuss auf rund 25.000 Euro für das kommende Festival aufgestockt. „Wir suchen aber dringend weitere Sponsoren“, sagt Spatz.

Denn die Organisatoren kalkulieren für das kommende Jahr mit einem vergleichbaren Minus von etwa 36.000 Euro. Das Defizit bei der Veranstaltung 2022 (Gesamtkosten rund 103.000 Euro) konnte noch durch das Bundesförderprogramm ‚Neustart Kultur‘ komplett kompensiert werden. Diese Möglichkeit besteht im Jahr 2023 nicht mehr.

Die erhöhten Kosten resultierten aus einem „komplizierteren Bühnenaufbau“. Wegen einer Baustelle musste die Bühne an anderer Stelle auf einer Mehrebenen-Fläche errichtet werden. Hier hoffen die Organisatoren, dass sich zumindest dieses Problem im Laufe des kommenden Jahres löst und sie an den alten Standort zurückkehren können.

Außerdem mussten fehlende ehrenamtliche Kräfte beim Festival 2022 durch bezahlte Dienstleister ersetzt werden. „Und viele Gäste sind in die Gaststätten abgewandert, weil sie nicht verinnerlicht haben, dass eine Kulturabgabe in den Bierpreisen steckt“, so Spatz. Der Getränkeverkauf bildet die Haupteinnahmequelle des Festivals.

Für die Realisierung des nächsten Folklore-Festivals werden nicht nur Sponsoren benötigt, sondern auch tatkräftige Hände gesucht, die bei der Vorbereitung und der Veranstaltung ehrenamtlich helfen – auch ohne Vereinsmitgliedschaft.

  • Im Kaiser-Wilhelm-Museum: (v.l.) Direktorin Katia Baudin,
    Krefelder Kunst im Zentrum : Spiegel der Gesellschaft
  • Konzert am 10. Dezember : Lions Club Krefeld lädt zum Adventssingen ein
  • Euro-Münze.
    Zahlung ist freiwillig : Zoo führt Artenschutz-Euro ein

„Dafür haben wir ,Pools‘ mit unterschiedlichen Aufgaben gegründet“, so Preußer. Etwa zehn bis 20 Unterstützende ab 18 Jahren werden benötigt.

Weitere Informationen stehen unter www.folklorefest.de in der Rubrik „Unterstützen“.