1. Krefeld

Ab dem 1. April: Krefeld kehrt zum bewährten PCR-Pooltestverfahren zurück

Ab dem 1. April : Krefeld kehrt zum bewährten PCR-Pooltestverfahren zurück

In den Krefelder Kindertagesstätten soll ab 1. April wieder das komplette PCR-Pooltestverfahren zur Anwendung kommen. Dies hat Stadtdirektor Markus Schön in einer Pressekonferenz angekündigt und darauf verwiesen, dass insbesondere im Hinblick auf die besondere Lage in den Kitas mit größtenteils ungeimpften Kindern und engen Kontakten zu den Erziehenden umfassender Schutz wichtig sei.

Die Teststrategie sieht dann wieder zwei PCR-Pooltests („Lolli-Test“) pro Woche mit anschließender PCR-Einzelnachtestung vor. Oberbürgermeister Frank Meyer als Leiter des Corona-Krisenstabes berichtete in der Pressekonferenz gemeinsam mit Markus Schön, Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen und Dr. André Wiegratz als Ärztlicher Leiter im Rettungsdienst über die aktuelle Corona-Lage und eine generelle Entspannung: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auch in Krefeld rückläufig, es gibt auch weniger Hospitalisierungen. Die Stadt Krefeld hat aus diesem Grund auch die allgemeine Maskenpflicht für hochfrequentierte Fußgängerbereiche auslaufen lassen. Gleichwohl gilt insbesondere für Ungeimpfte weiterhin größte Vorsicht. Der Corona-Krisenstab werde künftig noch einmal wöchentlich tagen, betonte Frank Meyer: „Wir werden diesen Krisenstab nicht auflösen. Es ist relativ leicht, Strukturen abzubauen, aber ungleich schwerer, sie hinterher wieder aufzubauen.“

Gesundheitsdezerntin Sabine Lauxen konnte von einem erfolgreichen Umzug des Diagnosezentrums an die Königstraße 192 über die Karnevalstage am Sonntag und Montag berichten. „Das hat reibungslos funktioniert, das Diagnosezentrum läuft einwandfrei weiter.“ Die Leistung könne im gleichen Maße wie an der Schwertstraße aufrecht erhalten bleiben. Sabine Lauxen teilte auch mit, dass Krefeld Kapazitäten für Novavax-Impfungen hat. Die Nachfrage sei gegenwärtig noch überschaubar. Anmeldungen können unter der Adresse Novavax-Impfungen@krefeld.de erfolgen. Dabei muss für die Bewertung der Priorisierung die Berufsgruppe angegeben werden.

André Wiegratz als Ärztlicher Leitung im Rettungsdienst hat in der Pressekonferenz die Entwicklung der Pandemie dargestellt. Rückläufig ist demnach die Zahl der COVID-19-Intensivpatienten an der Zahl der Gesamtintensivpatienten. Für NRW liegt dieser Anteil bei zehn Prozent, in Krefeld sogar nur bei sieben Prozent. „Corona spielt für die Intensivstationen fast keine Rolle mehr“, sagte André Wiegratz. Die Auswirkungen der Pandemie würden die Intensivkapazitäten kaum noch einschränken. Durch die Impfungen gäbe es mittlerweile auch einen sehr hohen Schutz der Allgemeinbevölkerung. André Wiegratz warb dabei erneut für eine Impfung. „Dieser Schutz durch die Impfung, das zeigen alle Auswertungen, ist wirklich hervorragend.“ Der weitere Verlauf der Pandemie sei abhängig von den künftig entstehenden Varianten. Weiterhin würden sich noch viele Menschen anstecken. Man dürfe die Gefahr des Virus deshalb auch weiterhin nicht unterschätzen, mahnte André Wiegratz und verwies auf eine neue Studie, wonach bei 1000 obduzierten Corona-Todesfällen in 86,2 Prozent der Fälle das Coronavirus auch wirklich Todesursache war. „Wir müssen deshalb besonders die Situation bei den sogenannten vulnerablen Gruppen sehr im Auge haben.“