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Krefeld / Kreis Viersen.: Kommt die „Fahrradautobahn“?

Krefeld / Kreis Viersen. : Kommt die „Fahrradautobahn“?

Die bisher gebauten Radschnellwege gelten als großer Erfolg, etwa der RS1 im Ruhrgebiet, im Volksmund „A40 für Radler“ genannt. Jetzt könnte eine weitere „Fahrrad-Autobahn“ zwischen Krefeld und Mönchengladbach entstehen.

Eine Radschnellverbindung von Krefeld über Willich nach Mönchengladbach wäre sinnvoll und machbar. Sie könnte in weiten Teilen auf oder entlang der ehemaligen Bahntrasse zwischen Mönchengladbach und Krefeld verlaufen. Zu diesem Ergebnis kommt die Machbarkeitsstudie, die in Zusammenarbeit des Kreises Viersen mit den Städten Krefeld, Willich und Mönchengladbach erstellt wurde.

Die Studie gilt als erster Schritt auf dem Weg zur Realisierung des Radschnellwegs, weil das Land NRW seine finanzielle Unterstützung von bestimmten Kriterien abhängig macht. So müssen den Radweg zum Beispiel im Durchschnitt 2.000 Radfahrer pro Tag nutzen. Die Gutachter prognostizieren nun für den Radschnellweg Krefeld – Willich – Mönchengladbach sogar ein höheres Aufkommen: Zwischen Krefeld und dem Willicher Norden seien im Schnitt über 5000 Radfahrer pro Tag zu erwarten, im Bereich der Stadt Willich sei mit rund 3500 Radfahrern täglich zu rechnen. Entsprechend positiv beurteilen die Gutachter die Förderfähigkeit des Radwegs durch das Land NRW.

„Wichtig ist der Anschluss des Radschnellweges Mönchengladbach – Krefeld an die Krefelder Promenade“, betont Marcus Beyer, Planungsdezernent der Stadt Krefeld. „So entsteht ein regionales Netz von Radschnellwegen, das eines Tages nicht nur die Krefelder Ortsteile miteinander verbindet, sondern auch neben Mönchengladbach Verknüpfungen mit Venlo, Duisburg und dem Radschnellweg Ruhr sowie nach Düsseldorf herstellt.

Der Kreis Viersener Landrat Dr. Andreas Coenen freut sich darüber, dass die Planungen zum Radschnellweg nun Fahrt aufnehmen: „Das gemeinsame Vorhaben passt hervorragend zum Radverkehrskonzept des Kreises, mit dem wir mehr Menschen motivieren wollen, für den Weg zur Arbeit aufs Rad umzusteigen.“

Die Studie soll nun parallel den politischen Gremien der beteiligten Kommunen vorgestellt und dort beraten werden. In Krefeld wird dies voraussichtlich im Juni geschehen, im Kreis Viersen widmet sich der Ausschuss für Planung, Bauen und Umwelt am 16. Juni dem Thema Radschnellweg.