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Stadt gibt „Grünes Licht“ für Rückkehr: KFC könnte am 23. April in Grotenburg spielen

Stadt gibt „Grünes Licht“ für Rückkehr : KFC könnte am 23. April in Grotenburg spielen

Der Weg für eine Sanierung der Grotenburg ist endgültig frei. Nachdem eine Bundesförderung für das Projekt final abgelehnt wurde, wird die Stadt Krefeld unverzüglich die nächsten Schritte im Verfahren einleiten.

„Wir waren seit Monaten in Habachtstellung und sind entsprechend gut vorbereitet, damit wir sofort starten können“, sagt Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements. „Die Ausschreibungspakete für die Gewerke sind fertig und gehen nach Ostern auf den Markt. Nach Ablauf der vorgeschriebenen Fristen werden wir die Aufträge vergeben, so dass es in einigen Monaten auf der Baustelle losgehen kann.“

Eine Rückkehr des Fußballs in das Traditionsstadion ist jedoch schon weitaus früher geplant. Seitens der Stadt könnte das erste Heimspiel des KFC Uerdingen vor Publikum bereits am 23. April in der Grotenburg stattfinden. Die Baugenehmigung für den vorgezogenen Spielbetrieb soll Anfang kommender Woche vorliegen. Dazu gab es bereits intensive Gespräche mit der Feuerwehr und der Bauaufsicht. In Kürze steht zudem ein Treffen mit Vertretern des Westdeutschen Fußballverbands an, der ebenfalls seine Zustimmung geben muss. Wenn der Verband keine Einwände hat, können am 23. April rund 2000 KFC-Fans live im Stadion dabei sein. „Jetzt macht es sich bezahlt, dass wir viele Reparaturen und kleinere Baumaßnahmen im Stadion

bereits ausgeführt haben und auch der neue Rasen schon liegt. Die Grotenburg ist wieder verkehrssicher – und deshalb spricht aus unserer Sicht auch nichts gegen einen Spielbetrieb“, erklärt Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer.

Für die nun bevorstehende Drittliga-Sanierung des Stadions stehen nach einem Beschluss des Rates vom März 2021 insgesamt 16,3 Millionen Euro zur Verfügung. Innerhalb dieses Budgets waren auch bis zu 3,3 Millionen Euro Bundesförderung in Aussicht gestellt. Diese Förderung wurde nun vom zuständigen Projektträger Jülich abgelehnt. „Die Entscheidung hat uns alle sehr überrascht“, sagt Rachid Jaghou. „Die Signale waren lange Zeit positiv, es gab ja auch schon einen entsprechenden Beschluss im Haushaltsausschuss des Bundestages. Ärgerlich ist, dass wir dadurch so viel Zeit verloren haben: Ein vorzeitiger Baubeginn, den wir ohne Erfolg beantragt hatten, wäre förderschädlich gewesen, deshalb waren uns die Hände gebunden.“

Der ursprüngliche Förderantrag für die Sanierung der Grotenburg wurde bereits am 18. Dezember 2018 seitens der Stadt Krefeld im Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ eingereicht. Am 9. September 2020 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages die Maßnahme im Nachrückverfahren als förderwürdig eingestuft. Dies wurde vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung bestätigt. Auch die Krefelder Bundestagsabgeordneten, die sich seinerzeit für die Förderung eingesetzt hatten, begrüßten den Beschluss. Bereits im Oktober 2020 hatte die Stadt Krefeld Kontakt zum Fördergeber in Jülich aufgenommen, danach fanden Gespräche über das Projekt statt. Im Juni 2021 wurde der Antrag fristgerecht in Jülich eingereicht. Dass er nun nach insgesamt über vier Jahren abgelehnt wurde, stellt alle Beteiligten vor ein Rätsel