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Krefeld: Kaserne: Leichtbauhalle für Flüchtlinge

Krefeld : Kaserne: Leichtbauhalle für Flüchtlinge

Der Fachbereich Soziales arbeitet mit Hochdruck an der Unterbringung weiterer Flüchtlinge. Die Hilfsbereitschaft der Krefelder ist ungebrochen.

"Es ist ein ständiges Neu-Organisieren", sagt Sozialdezernent Wolfram Gottschalk. Gerade wurden ihm dazu weitere 3,5 Stellen bewilligt. Im August nahm Krefeld 200 Asylsuchende neu auf. Gleichzeitig verließen 51 Flüchtlinge die Zuständigkeit der Stadt - das kann bedeuten, dass sie entweder ausgereist oder anerkannt worden sind. Um anerkannte Flüchtlinge kümmert sich das Jobcenter.

In den nächsten Tagen wird der zweitausendste Flüchtling in Krefeld erwartet. Rund 800 von ihnen konnten in 200 Wohnungen der Stadt und der Wohnstätte untergebracht werden. Größte Gruppe der Asylsuchenden sind aktuell Serben.

50 jetzt neu hinzukommende Flüchtlinge finden zunächst in der Glockenspitzhalle ein Übergangsquartier, so dass die Zahl der Asylsuchenden dort auf 200 steigt. Parallel läuft die Belegung der Josef Koerver Halle. Wann der Umbau der Kaserne Kempener Allee durch das Land zum Quartier für rund 1000 Flüchtlinge erfolgt, ist noch nicht klar. Die künftig dort Einquartierten werden auf das Krefelder Kontingent angerechnet, andere Einrichtungen werden dafür wieder frei.

Die Bezirksregierung plant eine Leichtbauhalle auf dem Exerzierplatz. Die Regierungspräsidentin will sich in den nächsten 14 Tagen selbst ein Bild von dem Grundstück machen.

Aktuell wird auch noch eine ehemalige Krawattenfabrik an der Oppumer Straße zur Unterkunft umgebaut.

Gottschalk ist beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Krefelder. Er sieht aber auch, wie schwierig es für Caritas und Flüchtlingsrat geworden ist, die Hilfe zu koordinieren. Sein Vorschlag: Einzelne Kirchengemeinden könnten sich auf die Betreuung jeweils einer Aufnahme-Einrichtung konzentrieren und ihre ehrenamtlichen Aktivitäten so zielgerichtet bündeln.

Am Freitag, 2. Oktober, feiert der Flüchtlingsrat Krefeld ein Fest der Kulturen. Los geht es um 19 Uhr im Südbahnhof. Ab 20.30 Uhr spielt die Gruppe Tchalo.

Der Flüchtlingsrat hat ein Spendenkonto bei der Volksbank Krefeld eingerichtet: IBAN DE 12 3206 0362 0403 1310 16.

http://fluechtlingsrat-krefeld.de

(StadtSpiegel)