1. Krefeld

Kaffee trinken mit Kelly-Star

Pfiffige Ideen fürs neue Jahr : Kaffee trinken mit Kelly-Star

Mit pfiffigen Ideen will Joachim Watzlawik Spenden für die Initiative „Krefeld für Kinder“ einwerben. Seit 1. Januar ist der Sozialpädagoge neuer Koordinator.

„Vielleicht lässt es sich einrichten, dass die Leute zuhause mal mit Kathy Kelly von der Kelly-Family Kaffee trinken“, sprudelt Joachim Watzlawik pfiffige Ideen hervor. Natürlich müssten die Gastgeber als Gegenleistung eine Spende an die Initiative „Krefeld für Kinder“ leisten.

Von Januar an ist Watzlawik der neue Koordinator der sozialen Initiative, die Oberbürgermeister Frank Meyer vor rund drei Jahren aus der Taufe hob. Denn jedes vierte Kind in Krefeld wächst in einem Haushalt auf, der als arm beschrieben wird. Meyer wollte den Benachteiligungen der Kinder durch eine Organisation privater Spendensammlung abhelfen. Der ehemalige Krefelder Dezernent Gregor Micus diente der Initiative seitdem als Koordinator und konnte bei Privatleuten und Firmen einen nennenswerten Betrag einwerben. Mit dem Geld konnten viele gute Projekte für benachteiligte Kinder bereits umgesetzt werden. 

Im neuen Jahr löst ihn Joachim Watzlawik ab. Der Sozialpädagoge am Fabritianum und bekannte Kulturmanager verfügt in Krefeld und darüber hinaus über ein eindrucksvolles Netzwerk an Freunden und Bekannten.

Dazu gehört neben den Kellys auch Christian Becker, Produzent des erfolgreichen Films „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“. Vielleicht lasse es sich einrichten, über den Filmprofi einmal eine Kinovorstellung für Kinder zu organisieren, die sich selbst keinen Kinobesuch leisten können.

An dieser Idee lässt sich ablesen, dass nicht jede Spende in Geld geleistet werden muss. Auch Sachspenden sind willkommen. Watzlawik: „Ich werde mal auf die Verantwortlichen der Krefelder Theater, Museen und Sportvereine zugehen, ob es nicht möglich ist, für Kinder einige Freiplätze bei Vorstellungen, Workshops oder Mitgliedschaften zur Verfügung zu stellen.“ Sei es, dass diese von der Initiative „Krefeld für Kinder“ bezahlt oder ganz von den Institutionen freigestellt werden. „Das müssen wir dann ausloten“, geht Watzlawik offen in die Gespräche.

Diese Ideen Watzlawiks für seine kommende Amtszeit beschreiben aber nur einzelne Projekte. Das Rückgrad der Initiative bleiben die Spenden von Privatleuten und vor allem Firmen.

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Umgekehrt will der neue Koordinator bei Brennpunktschulen oder dem Kinderschutzbund erkunden, in welchen Bereichen und bei welchen Projekten Hilfe nötig ist. „Damit wir die eingeworbenen Mittel dorthin leiten können“.

Wichtig sind Watzlawik und Initiator Frank Meyer, dass Kindern aus armen Haushalten Erlebnisse ermöglicht werden, die ihnen wie allen anderen die Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Kräfte erlauben. Das ist unabdingbar für eine gesunde Entwicklung.

Watzlawik hat sich sein berufliches Leben lang für Kinder und Jugendliche eingesetzt. „Die neue Aufgabe beflügelt mich“, freut er sich, dass die Stadt ihn als Nachfolger von Gregor Micus angesprochen hat. 

Mitte des neuen Jahres geht der 66-Jährige in Rente. Da hat er noch mehr Zeit für die Initiative. Und schon einen Plan: An seiner Schule nämlich hatte der leidenschaftliche Pädagoge einen Kinderzirkus aufgebaut. Diesen möchte er nun gern mit der städtischen Spielaktion „Mobifant“ zusammenführen. Der neue Zirkus könte so das Aushängeschild der Initiative werden.