1. Krefeld

Krefeld.: Jetzt schon mehr Briefwähler

Krefeld. : Jetzt schon mehr Briefwähler

Die Kommunalwahl am 13. September steht coronabedingt unter besonderen Vorzeichen. Das Interesse am Briefwahlverfahren ist rasant angestiegen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt stimmten mehr Krefelder ab als bei der letzten Wahl im Jahr 2014.

In zwei Wochen ist es soweit: Gut 182 000 Krefelder sind am 13. September dazu aufgerufen, sich an der Kommunalwahl zu beteiligen. Die Bürger dürfen dann drei Kreuze machen, den Oberbürgermeister sowie die Vertreter des Stadtrats und der jeweiligen Bezirksvertretung wählen. 6180 junge Menschen haben erstmals die Option, an der Wahlurne über das Amt des Ersten Bürgers und die Zusammensetzung der Ortsparlamente zu entscheiden.

Doch bereits jetzt ist es möglich, seine Stimme abzugeben. Seit dem 17. August ist das Briefwahlbüro, welches übergangsweise im Seidenweberhaus untergebracht wurde, geöffnet. Dort können die Krefelder, die eine Wahlbenachrichtung erhalten haben, bis zum 11. September  wählen.

Und dann gibt es ja noch die Möglichkeit der Briefwahl.  „Es ist so gekommen, wie viele erwartet haben. Die Zahl der Briefwähler ist stark angestiegen“, berichtet Hans-Jürgen Neuhausen, Leiter der Abteilung Statistik und Wahlen im Fachbereich Bürgerservice, und ergänzt: „Bereits jetzt haben mehr Bürger per Briefwahl abgestimmt als bei der letzten Wahl 2014.“ Gut 24 000 Krefelder haben jetzt schon, zwei Wochen vor dem Wahltermin,  ihre Kreuzchen gemacht. Zum Vergleich: 2014 lag die Gesamtzahl bei 21 467. Neuhausen rechnet damit, dass die Zahl weiter steigen wird. „Die meisten Menschen wollen in diesen Zeiten Ansammlungen vermeiden und entscheiden sich deshalb für eine Art kontaktloses Wählen.“

Anlass zur Sorge besteht indes nicht: Für die 146 Wahllokale in Krefeld wurde ein eigenes Hygienekonzept ausgearbeitet. Dort, wo es räumlich möglich ist, wird es voneinander getrennte Ein- und Ausgänge geben. Die aktuell geltenden Abstangsregelungen sollen in jedem Lokal eingehalten werden können. Desinfektionsmittel steht selbstverständlich überall bereit. So genannte „Spuckschutzscheiben“ an der Wahlzettelausgabe sorgen für weitere Sicherheit. „Und wer möchte, der kann auch gerne seinen eigenen Stift mitbringen“, sagt Hans-Jürgen Neuhausen augenzwinkernd. Eine „Maskenpflicht“ besteht indes nicht. „Wir empfehlen jedoch allen Wählern, einen Mund-Nasenschutz zu tragen.“

Wie wählt eigentlich der Chef der Wahl- und Statistikabteilung?   „Per Briefwahl“, sagt Neuhausen und schiebt gleich hinterher: „Ich habe auch schon abgestimmt.“

Gesucht werden übrigens noch Wahlhelfer. Für die Mithilfe in einem Wahllokal erhält man ein sogenanntes Erfrischungsgeld in Höhe von 45 Euro, beziehungsweise 55 Euro für Wahlvorsteher. Interessierte können sich telefonisch unter 02151-861366 oder per Mail an wahlhelferorganisation@krefeld.de melden.