Umgestaltung der Innenstadt : Wird City-Parkplatz zur Grünfläche?

"Ich freue mich auf spannende Diskussionen", frohlockt CDU-Bezirksverordneter Werner Gottschalk. Diese dürften zu erwarten sein.

Geht es doch um nichts Geringeres als die mögliche Umgestaltung eines beliebten Parkplatzes im Herzen der Krefelder City. 123 Kurzzeitparkplätze stehen derzeit auf dem Dr. Hirschfelder-Platz bereit; genau zwischen Dreikönigen-, Peters- und Stephanstraße. Und sie sind stets genutzt.


Das war nicht immer so. Bis zum Zweiten Weltkrieg war der Platz bebaut. Die Häuser wurden im Krieg zerstört. Erst danach wandelte sich die Örtlichkeit zum Parkplatz.
Jetzt überlegt die Stadtverwaltung, die Parkplätze wieder zu beseitigen und gänzlich neu zu gestalten. Im Gespräch ist eine Grünfläche oder eine teilweise Bebauung mit Tiefgarage. Ebenso wäre auch die Beibehaltung des Parkplatzes möglich.


Die Verwaltung stellte diese Optionen in der Bezirksvertretung Mitte den Kommunalpolitikern vor. Welche Gestaltung künftig vorgenommen wird, soll in einem "zweistufigen Moderationsverfahren" mit Anwohnern, Eigentümern, Geschäftsleuten und Politikern erarbeitet werden. Dazu wird als erstes eine "Ideenwerkstatt" ins Leben gerufen.
Die Bezirksverordnete Monika Brinner (Grüne) regte an, die Anwohner auf jeden Fall per Wurfsendung zu informieren, damit eine breite Beteiligung gesichert werde. Ausschussvorsitzende Gerda Schnell (SPD) hob hervor, dass die Vorlage der Verwaltung den Baumbestand auf dem Platz sicher stelle: "Das hat mich gefreut".
Reizthema Hundekot

Ein weiteres Reizthema ist die Einrichtung von Hundekotstationen. Die Stadtverwaltung hatte die Aufstellung von 96 solcher Stationen angekündigt und nun auch abgeschlossen. Damit sei das Stadtgebiet "flächendeckend" versorgt. Mit diesem Ergebnis zeigten sich die Politiker der Bezirksvertretung aber nicht zufrieden: "Die Abdeckung ist keineswegs flächendeckend", bemängelte Monika Brinner. Manche Bereiche, wie das Hardenbergviertel, seien unterversorgt. Da stimmte ihr auch Werner Gottschalk zu: "Die Dichte muss erhöht werden." Schließlich sei die Innenstadt nicht mit einem Außenbezirk wie Traar auf eine Stufe zu stellen, wo die Hunde genügend Auslauf ins Grüne fänden.