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Stadt Krefeld bedauert Urteil des Oberverwaltungsgerichts: Gericht kippt verkaufsoffene Sonntage

Stadt Krefeld bedauert Urteil des Oberverwaltungsgerichts : Gericht kippt verkaufsoffene Sonntage

Auch die Verwaltungsspitze der Stadt Krefeld blickt gespannt gen Bundeshauptstadt, wo am Mittwoch die Länderchefs und Kanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen während der Pandemie beraten.

„Angesichts der immer noch dynamischen Infektionslage rechne ich nicht mit Lockerungen, eher mit Verschärfungen bis Weihnachten“, sagt Krefelds Stadtdirektor Markus Schön und ergänzt: „Auf Krefeld runtergebrochen scheint dies angesichts einer Tagesinzidenz von 189 auch geboten.“ Von Entwarnung könne bei weitem noch keine Rede sein.

Angesichts der Urteile bezüglich der Maskenpflicht in Grundschulen und Fußgängerzonen sieht Schön die Auffassung der Stadt Krefeld bestätigt. „Es ist verhältnismäßig und geboten.“ 17 Grund- und 25 weiterführende Schulen in Krefeld sind aktuell von Infektionsfällen betroffen. Schön wünscht sich „flexiblere Unterrichtsmodelle für die Oberstufe“. Man könne auch nach Leistungsprinzipien unterschieden. Für manche Schüler eigne sich das eigenständige Lernen zuhause besser als für andere, die einen höheren Förderbedarf haben. Es gehe darum, „individuell zu differenzieren“, so der Stadtdirektor.

Weniger positiv aufgenommen wurden indes das heutige Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster, dass die verkaufsoffenen Sonntage im Dezember - die in der Neufassung der Coronaschutzverordung ermöglicht wurden - gekippt werden. Die Gewerkschaft verdi hatte geklagt. „Wir bedauern diese Entscheidung sehr, es war ein gutes Signal, um auch das Einkaufsgeschehen vor Weihnachten und zum Jahreswechsel zu entzerren“, so Schön.