1. Krefeld

Fressnapf verzeicnet größtes Wachstum der Firmengeschichte

Fressnapf auf Expansionskurs : „Größtes Wachstum der Firmengeschichte“

Das Krefelder Unternehmen Fressnapf legt die Bilanz 2020 vor. Von Corona-Krise keine Spur. Im Gegenteil. Jetzt erfolgt sogar das größte Investitionsprogramm, das die Holding je auflegte.

„Wir haben unsere Ziele für 2020 übertroffen“, freut sich Torsten Toeller, Gründer der mittlerweile international aufgestellten Fressnapf-Gruppe mit Sitz in Krefeld. „Wir verzeichnen das größte Umsatzwachstum in der Geschichte unseres Unternehmens.“

Dieser Erfolg ist in zweifacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen ist das vergangene Jahr für die Fressnapf Holding SE ein „rundes“: Toeller gründete die Gruppe mit ihren mittlerweile 15.000 Mitarbeitern und 1700 Tierbedarf-Märkten in nunmehr 11 Ländern vor genau 30 Jahren.

Zum zweiten ist 2020 durch die Corona-Pandemie eigentlich ein ausgesprochenes Krisenjahr. Doch Toeller atmet erleichtert auf: „Wir haben keine menschlichen Verluste durch Covid 19 erlitten, haben keine  Kurzarbeit eingeführt und keine Entlassungen aussprechen müssen.“ 

Ganz im Gegenteil. Da die Märkte zur Deckung des Tierbedarfs als systemrelevant gelten, haben die Mitarbeiter weiterhin ihren Dienst an den Kunden fortführen können. Toeller lobt: „Sie haben einen sensationellen Job gemacht.“ 

 Das hat sich auch in der Bilanz niedergeschlagen. Die Gruppe erwirtschaftete einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Geschäftsführer Dr. Hans-Jörg Gidlewitz: „Allein in Deutschland erzielten wir einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Das ist ein Zuwachs von rund 12 Prozent“. Im Ausland machte die Gruppe rund eine Milliarde Euro Umsatz. Das entspricht einem Zuwachs von sogar 20 Prozent.

Dabei verzeichnet Dr. Gidlewitz ein kräftiges Wachstum sowohl in den stationären Märkten wie auch im Online-Handel, der wegen der Pandemie noch einmal ausgebaut worden ist. Es gehöre zur Firmenphilosophie, die Serviceleistungen vor Ort mit Lagerung und Beratung und den Online-Handel miteinander zu einem Netzwerk zu verbinden.

Im Mittelpunkt stehe der Kunde mit seinen jeweils speziellen Bedürfnissen.  Um „passgenaue Angebote“ zu ermitteln, führt das Unternehmen Analysen und Befragungen durch. „Wir möchten die Bedürfnisse der Tierhalter verstehen“, versichert Geschäftsführer Dr. Johannes Steegmann. 

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Darauf aufbauend wird das Unternehmen kräftig investieren. „Wir legen in diesem Jahr mit 70 Millionen Euro das größte Investitionsprogramm der Firmengeschichte auf“, kündigt Dr. Gidlewitz an. Rund 100 neue Märkte werden eröffnet, der Online-Handel mit neuen Apps verstärkt und das logistische Netzwerk ausgebaut. Zudem sind strategische  Partnerschaften geplant. In Dänemarkt hat Fressnapf einen Wettbewerber übernommen.  Insgesamt hofft das Unternehmen auf ein weiteres Wachstum im Jahr 2021 von rund 10 Prozent. 

Entscheidender Faktor für die zunehmende Expansion ist die Tierliebe der Bevölkerung. Gerade im Pandemie-Jahr 2020 ist die Zahl der Tierhaltungen, besonders von Katzen und Hunden, noch einmal deutlich gestiegen. Denn Tiere sind in Zeiten der erzwungenen Abschottung ein psychologisch gutes Mittel gegen Einsamkeit.