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Absage von Großveranstaltungen bis zum 31. August: Fällt der Event-Sommer 2020 aus?

Absage von Großveranstaltungen bis zum 31. August : Fällt der Event-Sommer 2020 aus?

Die Bundesregierung hat ein Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August verhängt. Die Veranstalter aus Krefeld und vom linken Niederrhein sorgen sich um die geplanten Events. Der Extra-Tipp sprach mit ihnen.

Von Jörg Zellen

Der Sommer 2020 könnte ganz schön langweilig werden. Nach dem Beschluss der Bundesregierung, Großveranstaltungen bis zum 31. August zu untersagen, müssen zahlreiche Events abgesagt werden. Eine genaue Definition der betroffenen Veranstaltungen fehlt jedoch noch.

Inge Klaßen, Hallenmanagerin der Yayla-Arena und zuständig für das Seidenweberhaus, sagt: „Wir gehen davon aus, dass die öffentlichen Veranstaltungen in unseren Häusern bis Ende August nicht stattfinden dürfen.  Gemeinsam mit den Veranstaltern denken wir in kurzen Schritten und erarbeiten Alternativtermine, so dass alle Veranstaltungen stattfinden, wenn auch zu einem späteren Zeitpunkt. Die Tickets behalten alle ihre Gültigkeit.“

Bernd Schoenmackers, Geschäftsführer des EisSport & EventsPark Grefrath, freute sich bereits auf das erste Open-Air-Konzert unter dem Zeltdach. Die Kult-Band Brings sollte am 28. August in der Niersgemeinde auftreten. Daraus wird nun nichts. Ausfallen muss auch der Bundesköniginnentag. Bis zu 5000 Besucher aus nah und fern wurden für den 24. Mai erwartet. „Eine Veranstaltung, die wir seit vier Jahren geplant haben und die nun unwiederbringlich verloren geht“, ärgert sich Schönmackers. Auch die „US Car & Bike Show“ (22./23. August) fällt aus. Sie soll, wie auch das Gastspiel von Brings, nachgeholt werden. Dennoch: „Die ganze Situation ist für uns ein harter Schlag.“

Gleich vier Renntage absagen muss der Krefelder Rennclub. „Wirtschaftlich trifft es uns nicht“, sagt Präsident Jan A. Schreurs und ergänzt: „Aber der sportliche und gesellschaftkliche Verlust ist enorm.“ Anders als in Berlin-Hoppegarten oder Köln verzichten die Krefelder auf so genannte „Geisterrennen“. „Davon hätte niemand etwas“, so Schreurs.

Auch für die zahlreichen Schützenfeste am linken Niederrhein dürfte die Entscheidung das „Aus“ bedeuten. Die Verantwortlichen der Kulturfabrik sagten gegenüber dem Extra-Tipp, dass sie zunächst einmal abwarten wollen, wie genau eine „Großveranstaltung“ definiert wird. Ähnlich hält es Uwe Papenroth, Veranstalter des SWK-Open-Air-Kino auf der Galopprennbahn.

Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer kündigte an, dass man sich „den städtischen Veranstaltungskalender noch einmal ganz genau ansehen“ müsse.