1. Krefeld

Energie sparen ohne zu verzichten

Praktische Tipps zu Strom und Gas : Sparen ohne Verzicht

Die Stadt Krefeld startet eine neue Kampagne zum Energiesparen. Motiviert durch Klima- und Energiekrise. 20 Prozent der genutzten Energie in der Seidenstadt wird von den privaten Bürgern verbraucht. Da liegt noch Sparpotenzial - auch für den eigenen Geldbeutel.

„Im Dezember und Januar wurde im Bundesgebiet 25 Prozent weniger Gas verbraucht als im Vergleichszeitraum des Vorjahres“, zitiert Sabine Lauxen die neusten Zahlen der Statistiker. 

Um diese erfreuliche Tendenz auch in Krefeld weiter zu stärken, hat die Umweltdezernentin gleich drei Broschüren erarbeiten lassen. Tenor: „Energie sparen ohne zu verzichten“.

„Dazu haben wir eine Kurzfassung für den eiligen Leser“, hält Lauxen ein dünneres Faltblatt hoch. Es ist mit vielen Tipps, anschaulichen Grafiken und lustigen Bildern versehen.

Die Langfassung in der zweiten Broschüre hat mehr Text und geht mehr ins Detail.

Und als Drittes obendrein gibt es noch eine „Thermokarte“, mit der jeder Bürger ganz leicht den Wärmeaustausch an seiner Wohnungs- oder Hauswand ablesen kann. Ganz ohne einen Fachmann zu bemühen. 

Alle drei Broschüren liegen im Rathaus und sonstigen öffentlichen Stellen zum Mitnehmen aus. Sie sind auch online einsehbar. „In Traar und Bockum liefern wir sie an die Besitzer von Einfamilienhäuser aus“, ergänzt Lars Pauling  aus dem Klimastab des Dezernates.

Mit den Hinweisen möchte die Stadtverwaltung aktiv beitragen, die Umweltbelastung zu senken und die natürlichen Ressourcen zu schonen. Zumal wegen des Ukrainekriegs nicht mehr soviel Energie zur Verfügung steht und die Preise explodieren. So hat auch jeder Privatmann ein Interesse, den Geldbeutel zu schonen.

Die Hinweise sind zuweilen verblüffend einfach und effektiv. „Wenn Sie ein elektrisch betriebenes Gerät nicht nutzen, schalten Sie es nicht nur aus, sondern ziehen den Stecker“, erklärt Sabine Lauxen,, „das spart 10 Prozent Strom“. Deshalb sollten die Kinder die Konsole, wenn fertig gespielt wurde, auch nicht am Netz belassen.

Kochen sollte man stets mit Deckel auf dem Topf. Schaltet man den Herd kurz vor Ende der Garzeit aus, kann man die Restwärme prima nutzen.

Normal verschmutzte Wäsche kann bei 40 Grad gewaschen werden. Höhere Temperaturen sind nicht nötig. Und zum Trocknen kann man die Wäsche auch auf den Wäscheständer legen. Das kostet gar nichts.

Fenster zum Lüften auf Kipp zu stellen, ist ungünstig. Besser sei  die „Stoßlüftung“, also einmal das Fenster richtig aufmachen und nach kurzer Zeit wieder schließen.Dabei die Heizung kurz ausstellen, sodass sie nicht gegen die kalte Luft „ankämpfen“ muss.

  • Laden zum „Markt der Möglichkeiten“ am
    Tipps zum Energiesparen : Markt der Möglichkeiten
  • Hallenmanagerin Inge Klaßen und  Stefan Henschel,
    Yayla Arena : Arena will noch mehr Energie einsparen
  • Energiesituation : Stadt und SWK planen für den Krisenfall

Bis zu 5 Prozent der Heizkosten ließen sich einsparen, wenn man die Türen zwischen den Räumen schlösse. Bei einem Mehrpersonenhaushalt könne man damit, so die Einsparungsexperten, rund 250 Euro im Jahr sparen.

Und dann natürlich der Klassiker: Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit fährt, spart bei einem Anfahrtsweg von acht Kilometern rund 50 Euro Benzinkosten im Monat. Das lässt sich doch hören. Und gesund ist es obendrein auch noch.

Das ist nur ein Teil der Hinweise und Tipps aus dem Gesamtprogramm zum Energiesparen. Die beiden Broschüren und die Thermokarten liegen im Rathaus und vielen öffentlichen Stellen der Stadt aus. Bald sollen sie auch auf der Homepage der Stadt veröffentlicht werden.