Bezirksvertretung Mitte : Eine Stimme Mehrheit gegen die Westwall-Sperrung
Krefeld Mit einer Stimme Mehrheit hat sich die Bezirksvertretung Mitte am Dienstagabend gegen die geplante Sperrung des Westwalls vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum ausgesprochen. Entscheiden muss nun am Dienstag der Bauausschuss.
Ungewöhnlich ist die Stimmenverteilung: Die CDU konnte sich gegen Rot/Grün durchsetzen, weil Ex-AFD-Ratsherr Jürgen Heitzer (heute fraktionslos) und Linke-Ratsherr Basri Cakir mit der Union für die Öffnung stimmten. SPD und Grüne waren für die Schließung.
Der Abstimmung war eine stundenlange Sitzung mit heftigen Wortbeiträgen vorausgegangen. Zunächst hatten Westwall-Anwohner und der Einzelhandelsverband die erneute Öffnung des Westwalls vor dem sanierten Kaiser-Wilhelm-Museum für den Autoverkehr gefordert.
"Der Verkehr muss dort fließen. Öffnen Sie den Westwall und überprüfen Sie die Entscheidung nach drei Jahren", schlug Einzelhandelsverbands-Geschäftsführer Markus Ottersbach vor. Bürger erinnerten an die Bedeutung der historischen Krefelder Wälle und sprachen von 1500 gesammelten Unterschriften.
Hartmut Könner vom Bereich Tiefbau und Kulturdezernent Gregor Micus betonten hingegen, dass der Vorplatz des Museums ohne Autos das Beste für Krefeld sei. Die Fahrspur Richtung Südwall soll komplett gesperrt werden, die gegenüberliegende Spur zur Spielstraße mit Tempolimit 7 km/h werden.
Der nach Joseph Beuys benannte Platz wird mit Betonelementen und Metallstreifen belegt. Der Umbau kostet 2,2 Millionen Euro, davon stammen 1,7 Millionen aus Fördergeldern. Die Baumaßnahme ist bereits beschlossen, allerdings noch nicht die endgpültige Verkehrsregelung am Westwall.
Entscheiden muss nun der Bauausschuss am kommenden Dienstag,
