1. Krefeld

Kempener Allee: Ein Blick hinter verschlossene Kasernentore

Kempener Allee : Ein Blick hinter verschlossene Kasernentore

Für bis zu 150 Millionen Euro soll das leer stehende Kasernengelände an der Kempener Allee zum "Neuen Kasernenpark Krefeld" werden. Wir haben uns hinter den verschlossenen Türen umgesehen.

Auf dem weitläufigen Gelände sollen in den kommenden fünf bis sechs Jahren gut 450 Wohneinheiten entstehen. Außerdem sind Gewerbeflächen, ein Kindergarten, ein Bürgerhaus, ein Supermarkt und ein Jugendzentrum geplant.

Noch erinnert hier einiges an die abgezogenen Briten. Andreas Drabben hat für uns fotografiert..

Die Natur holt sich das Kasernengelände an der Kempener Allee zurück. Die Bäume, die beim Abzug der Briten noch eine eher dekorative Funktion hatten, sind mächtig gewachsen. Außerhalb der Wege macht sich Gestrüpp breit.

Das Gelände wirkt nicht verwahrlost, eher wie im Dornröschenschlaf. Im Gegensatz zu anderen verlassenen Anlagen sieht man hier keine eingeworfenen Scheiben oder andere Vandalismus-Spuren. Zäune, Stacheldraht und ein Sicherheitsdienst haben das ehemalige Militärgelände davor bewahrt.

Auch die massive Bauweise macht sich bezahlt. Die Dächer sind dicht. Das liegt daran, dass sie im Kalten Krieg als Betonkonstruktion errichtet wurden, die vor Bombensplittern schützen sollte.

In den denkmalgeschützen Gebäuden sieht es noch einigermaßen ordentlich aus. Heizungen und Toiletten sind nicht in letzter Minute demontiert worden. Von den Briten zeugen noch allerlei Aufschriften, Hinweisschilder und sogar ein vergessenes Buch mit inzwischen vergilbten Seiten.

Der Aufwand, hier wieder Wohnen zu ermöglichen, wird immens sein - die Bausubstanz aber, den Investor wird's freuen, ist intakt. .

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