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Krefeld Pinguine: Die Zukunft des Standorts ist gesichert

Krefeld Pinguine : Die Zukunft des Standorts ist gesichert

Die Krefeld Pinguine können die drohende Insolvenz noch rechtzeitig abwenden und werden auch in der kommenden Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) antreten. Möglich macht dies ein lange angestrebter Wechsel auf Gesellschafterebene. Die Freude darüber ist bei Fans, Spielern und Verantwortlichen riesengroß. Der Club will sich neu aufstellen, um in Zukunft sportlich wieder erfolgreich zu sein.

Als die erlösende Nachricht von der Rettung des DEL-Standorts Krefeld in den frühen Morgenstunden des gestrigen Dienstags die Runde machte, war die Erleichterung über die Stadtgrenzen hinaus groß. Nicht nur die Fans der Pinguine feierten die fast nicht mehr erhoffte Einigung auf Gesellschafterebene. Aus ganz Deutschland meldeten sich Eishockeyfans zu Wort und bekundeten ihre Solidarität mit den Schwarz-Gelben.

Um kurz nach 22 Uhr am Montagabend besiegelten die Gesellschafter beim hiesigen Notar Dr. Andreas Goetze die Übertragung der Gesellschaftsanteile der Energy Consulting Europe (ECE) GmbH auf den Krefelder Unternehmer Dirk Wellen. Der 59-Jährige besitzt nun 69 Anteile (entspricht 46 Prozent) an der KEV Pinguine Eishockey GmbH. „Das war ein erster Schritt, der für die Zukunft des DEL-Eishockeys an der Westparkstraße sehr, sehr wichtig ist“, sagte Wellen im Gespräch mit dem Stadt Spiegel und ergänzte: „Die Fans, unsere Kunden, lechzen danach, dass es weiter geht. Ich bin sehr glücklich darüber. Wir wollen jetzt ein positives Signal nach dem anderen senden.“

Doch wie wurde der „gordische Knoten“ im Dauerstreit mit der ECE letztlich zerschlagen? Laut Informationen unserer Zeitung stimmte eine Gruppe von Gesellschaftern zu, die ausstehenden Zahlungen der ECE aufzufangen. Der Verzicht der Pinguine gegenüber der ECE soll ausschlaggebend gewesen sein.

Wie geht es jetzt weiter? Nachdem die Veränderungen im Handelsregister eingetragen wurden (dies dauert bis zu zwei Wochen), soll die geplante Stammkapitalerhöhung um 750 000 Euro beschlossen werden. „Wir nehmen den ersten Notartermin, der möglich ist“, erklärte Pinguine-Geschäftsführer Matthias Roos augenzwinkernd. Die neuen, noch geheimen Investoren sollen zu einer neuen Gesellschafterstruktur innerhalb der KEV Pinguine Eishockey GmbH führen. Ziel ist es, so berichtet auch Dirk Wellen, das Budget zu erhöhen, um in Zukunft sportlich erfolgreicher zu sein.

Dies wird Urgestein Daniel Pietta freuen, der im Gespräch mit dem Stadt Spiegel sagt: „Es ist gut, dass diese Hängepartie endlich ein Ende hat. Wir Spieler haben uns natürlich viele Gedanken gemacht, ob es hier weitergeht. Ich bin einfach nur froh und hoffe, dass dies der Start für eine gute Zukunft ist, in der wir wieder regelmäßig in den Play-offs spielen.“