1. Krefeld

Neues Projekt in Krefeld unterstützt zehn Schulen: Deutschunterricht für Flüchtlings-Kinder

Neues Projekt in Krefeld unterstützt zehn Schulen : Deutschunterricht für Flüchtlings-Kinder

Vor dem Hintergrund der starken Zuwanderung aus Ost- und Südeuropa und der steigenden Flüchtlingszahlen hat die Volkshochschule (VHS) in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt, dem Schulamt dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) das Projekt „Erfolg erleben!

“ entwickelt.

Ab Februar ergänzt das mit rund 90 000 Euro aus der Bildung und Teilhabe finanzierte Projekt den Deutschunterricht an zehn Krefelder Schulen:

Stephanusschule, Josef-Hafels-Schule, Realschule Horkesgath, Realschule Oppum, Albert-Schweitzer-Realschule, Ricarda-Huch-Gymnasium, Gymnasium Horkesgath, Gymnasium am Moltkeplatz, Kurt-Tucholsky-Gesamtschule und Berufskolleg Glockenspitz.

Insgesamt rund 100 Schüler sollen davon profitieren. In Kleingruppen bis zu zwölf Teilnehmern erhalten sie in ihrer jeweiligen Schule bis Ende 2016 im Anschluss an den Deutschunterricht und den Regelunterricht eine gezielte Sprachförderung.

Schulrat Detlef Stein: „Alle Kinder, die aus Südosteuropa oder Flüchtlingsgebieten nach Deutschland kommen, sind schulpflichtig, beziehungsweise haben ein Recht auf Schulbildung“. Für die Schulen stelle dies eine echte Herausforderung dar, da die sogenannten Seiteneinsteiger teilweise noch nicht einmal alphabetisiert seien. An vielen Krefelder Schulen gibt es deshalb mittlerweile den Unterricht Deutsch als Zweitsprache. Das bedeutet 20 bis 25 Wochenstunden Sprachförderung für die Flüchtlinge und Zuwanderer, die der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind.

Mit dem Projekt „Erfolg erleben!“ gibt es nun eine zusätzliche Unterstützung durch qualifizierte VHS-Mitarbeiter, die in enger Zusammenarbeit mit den Lehrern der jeweiligen Schule an einem Nachmittag in zwei zusätzlichen Wochenstunden neben lebenspraktischen Dingen auch den Unterrichtsstoff sprachlich aufgreifen und vertiefen.

Ziel ist es, die Schüler durch eine individuelle Sprachförderung in die Lage zu versetzen, im Alltag zu kommunizieren und dem Unterricht besser folgen zu können.

„Die VHS ist in diesem Bereich bereits sensibilisiert“, sagt Doris Schlimnat, VHS-Bereichsleiterin für Deutsch und Integration. „Bestes Beispiel ist hier der Talentcampus, den wir bereits in drei Ferienzeiten für die Sprachförderung der Kinder von Flüchtlingen und Zuwanderern erfolgreich durchgeführt haben“.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)