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Aktuelle Infos vom Donnerstag: Das „Corona-Update“ aus Krefeld

Aktuelle Infos vom Donnerstag : Das „Corona-Update“ aus Krefeld

Seit der Einführung von Bußgeldern scheint die sogenannte „Maskenpflicht“ in Krefeld auf breiter Basis akzeptiert zu sein. Am Mittwoch musste der Kommunale Ordnungsdienst nur noch 19 Personen daran erinnern, dass auch an Haltestellen und in Einkaufszentren eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden muss.

In den Vorwochen lag die Zahl der Ansprachen teilweise bis zu 20 Mal so hoch. Die Personalien der betreffenden Personen wurden erfasst, bei einer erneuten Ansprache droht ein Bußgeld von derzeit 25 Euro. In der Nähe der Kontrollen wird die Maskenpflicht in der Regel auch von Umstehenden schnell befolgt.

Die Zahl der Corona-Infektionen in Krefeld steigt weiter nur langsam an. Am Mittwoch wurden drei neue Fälle registriert, die Gesamtzahl der positiv Getesteten stieg auf 624 Personen. Aktuell infiziert sind derzeit noch 47 Krefelder, als genesen gelten 555 Betroffene. Die Zahl der Quarantänen stieg auf insgesamt 1969. Neun Krefelder liegen noch mit Corona-Symptomen im Krankenhaus, drei davon auf der Intensivstation. Die Zahl der Erstabstriche stieg auf 6675 Proben. In den vergangenen sieben Tagen lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei sechs Infizierten – sie ist im Vergleich zum Vortag leicht angestiegen.

Einblicke in ihren Umgang mit der Corona-Krise gab am Mittwoch die Wohnstätte Krefeld. Die städtische Gesellschaft betreut rund 8900 Wohnungen in der ganzen Stadt. „Wir haben extrem viele Kundenkontakte, weil die Fluktuation in unseren Wohnungen bei acht bis neun Prozent pro Jahr liegt“, erklärt der Vorstand der Wohnstätte, Thomas Siegert. Wohnungsabnahmen und -übergaben werden derzeit grundsätzlich getrennt vorgenommen, so dass immer nur ein Kunde gleichzeitig anwesend ist. Das neue Verwaltungsgebäude an der Petersstraße wurde für den Kundenverkehr geschlossen, jeder der 90 Mitarbeitenden erhielt ein Einzelbüro.

Wer zur Risikogruppe zählt, arbeitet im Homeoffice. Bereits Mitte April wurden zudem 1200 Masken zum Schutz von Mitarbeitern und Kunden angeschafft.

Reparaturen in bewohnten Immobilien werden in Corona-Zeiten nur in Notfällen durchgeführt, wie Siegert berichtet: „Unserer Verpflichtung gegenüber dem Handwerk sind wir dennoch nachgekommen. Wir haben sehr umfangreiche Instandsetzungsarbeiten im Umfang von rund einer Million Euro pro Monat ausführen lassen. Hinzu kommen drei Neubaumaßnahmen mit über 100 neuen Wohnungen.“ Die Wohnstätte habe sich zudem sozial engagiert: Als Beispiele erwähnt er eine Maskenspende an die Krefelder Tafel und Angebote der Aktion „Mobifant“ für die Kinder von Mietern. Auch der örtliche Einzelhandel wurde durch den Ankauf von 200 Gutscheinen à 50 Euro unterstützt. „Wir möchten unserer sozialen Verantwortung gerecht werden“, betont Thomas Siegert.