1. Krefeld

Bessere Wege für Fußgänger

Klimawandel verändert die Stadtplanung : Bessere Wege für Fußgänger

Radfahrer rücken immer mehr in den Fokus der Stadtplaner. Jetzt sollen auch die Wege für Fußgänger erheblich verbessert werden. Der Klimawandel verändert auch im Verkehr das Bewusstsein.

In den 60er Jahren wurden die Innenstädte ganz auf den Autoverkehr ausgerichtet. Mittlerweile bricht sich das Fahrrad immer weiter Bahn. Krefelds Stadtplaner  entwickeln seit einigen Jahren schon ein Verkehrskonzept, das den Radverkehr bis 2030 erheblich steigern soll. Immer neue Fahrradstraßen entstehen, auf denen die Pedalritter Vorrang haben. Und viele Einbahnstraßen der City sind für Radler in der umgekehrten  Richtung freigegeben.

Nun nehmen die Stadtplaner seit Neustem auch die Fußgänger stärker ins Blickfeld: „Mit Blick auf den Klimawandel rücken die Bedürfnisse von Fußgängern und Radfahrern, mit Recht, immer mehr in den Fokus“, unterstreicht Planungsdezernent Marcus Beyer.

 Mit einem „Fußverkehrs-Check“ wollte das Land Nordrhein-Westfalen    die Kommunen ermuntern, die Situation für Fußgänger zu verbessern. Insgesamt bewarben sich 41 Kommunen auf dieses Programm. Zwölf davon bekamen den Zuschlag – unter anderem Krefeld.

Der Check fand kürzlich in vier  Phasen statt: Ein Workshop mit Bürgern bildete den Auftakt. Anschließend wurden zwei Stadtteilbegehungen durchgeführt. Dann wurden in einem Workshop Maßnahmen zur Stärkung des Fußverkehrs diskutiert.

In Krefeld werden bislang, so legt es der Fußverkehrs-Check dar, rund 15 Prozent der Wege zu Fuß zurückgelegt. Damit liegt die Seidenstadt hinter dem Durchschnittswert in Nordrhein-Westfalen von 22 Prozent.

Gehen 62 Prozent der Krefelder Strecken von bis zu einem Kilometer zu Fuß, werden Wege von bis zu zwei Kilometern nur noch in 26 Prozent der Fälle fußläufig bewältigt.

Die Innenstadt zeigt insgesamt ein sehr dichtes Netz aus Gehwegen und eigenständigen Fußwegen. Einschränkungen der Barrierefreiheit werden aber immer wieder festgestellt. Auch die Aufenthaltsqualität schwankt je nach Straßenzug stark.

Auch Uerdingen bringt gute Voraussetzungen für den Fußgängerverkehr mit. Alle wichtigen Örtlichkeiten sind schnell fußläufig erreichbar. Doch fällt vor allem die Enge vieler Straßen auf: Die Wege sind hinsichtlich der Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen oft nicht breit genug.

In beiden Stadtteilen werden Konflikte mit Autofahrern im Umfeld von Schulen wahrgenommen. Dazu Planungsdezernent Marcus Beyer: „Die Verkehrssituation an Schulen nehmen wir vermehrt in den Blick und integrieren zum Beispiel immer mehr Elternhaltestellen, um schwierige Kreuzungen zu entlasten.“

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Die gesamte Analyse zum Fußverkehrs-Check wird zum ersten Mal am Mittwoch, 2. November, in der Bezirksvertretung Uerdingen vorgestellt. Am 3. November ist sie Thema in der Bezirksvertretung Mitte und am 15. November im Planungsausschuss. Die Analyse ist entsprechend im Ratsportal der Stadt Krefeld einsehbar unter https://ris.krefeld.de/. Weitere Informationen zum Fußgänger-Check gibt es online auf www.krefeld.de/fussverkehr.