1. Krefeld

Ach übrigens...

Ach, übrigens... : Heute endet eine Ära in Krefeld

Heute endet eine 31-jährige Ära. Das Heimspiel gegen die Adler Mannheim ist das vorerst letzte für die Krefeld Pinguine in der „Bel Etage“ des deutschen Eishockeys.

Das sportliche Aushängeschild der Stadt verschwindet in der Zweitklassigkeit. Es ist der vorläufige Negativ-Höhepunkt eines Trauerspiels mit zahlreichen Akten. Über die Gründe für das ungenügende Abschneiden wurde viel gesprochen und geschrieben. Vieles davon mag zutreffen. Nun, wo der Niedergang feststeht, kommen auch noch Häme, oft auch völlig überzogene Kritik sowie Schuldzuweisungen hinzu. Auch aus dem eigenen Fan-Lager. Die von der Vereinsführung avisierte Klage wegen „unfairen Wettbewerbs“ wird da gerne einmal als „Affentheater“ abgetan. Die Pinguine werden als „schlechte Verlierer“ dargestellt. Dies kann man natürlich so sehen - selbst durch die schwarz-gelbe Brille. Schließlich haben alle DEL-Klubs vor Saisonbeginn der Quotienten-Regelung zugestimmt.

Zu bedenken ist jedoch, dass niemand wusste, wie sich diese „Corona-Spielzeit“ entwickeln würde. Und dass Krefeld aufgrund von Absagen der Gegner -zig Partien binnen kürzester Zeit - und stark dezimiert - nachholen werden müssen, war ebenso wenig klar. Andere Klubs schließen die Saison mit weniger Hauptrundenspielen ab. Aus Termingründen. Fairer Wettbewerb sieht - diese Ansicht teile ich - anders aus.

Ach, übrigens: Traurig über den Abstieg dürften alle Krefelder Sportfans sein. Denn die Pinguine sind ein Aushängeschild der Stadt. Die Hoffnung, dass sie bald wieder (eventuell auch weiterhin) in der „Bel Etage“ auflaufen, ist noch nicht verloren...