1. Kolumne

Ach, übrigens...: Der Zoo braucht jetzt die Stadt

Ach, übrigens... : Der Zoo braucht jetzt die Stadt

Krefelds Zoo ist schwer getroffen. Der verheerende Brand in der Neujahrsnacht 2020 hinterließ Narben, die noch lange nicht verheilt sind. Und dann setzte in diesem vergangenen Unheilsjahr auch noch Corona dem bei vielen Krefeldern so beliebten Tierpark mächtig zu.

Die Schließungen während der Lockdowns kosten den Zoo rund eine Million Euro. Ein dickes Loch klafft nun in der Kasse der gemeinnützigen GmbH, die ohnehin nicht auf Rosen gebettet ist. Denn ohne das bewundernswerte Engagement der Zoofreunde sowie zahlreicher privater Spender wäre die Attraktivitätssteigerung, die der Zoo in den vergangenen Jahren zweifelsohne vollzogen hat, ohnehin niemals möglich gewesen. Und dabei ist doch die Stadt mit knapp 75 Prozent Hauptgesellschafter der gGmbH. Pro Jahr bezuschusst sie eines ihrer beliebtesten Ausflugsziele, zu dem jährlich mehr als eine Million Besucher pilgern, mit 2,1 Millionen Euro. Eine überschaubare Summe, betrachtet man, welche Subventionen für andere Institutionen locker gemacht werden.

Ach, übrigens: Eine zeitnahe Öffnung ist für den Krefelder Zoo fast schon überlebenswichtig. Die Mittel werden immer knapper. Doch selbst wenn sich der Tierpark irgendwie durchhangelt, muss sich die Stadt fragen lassen, ob eine kräftigere Finanzspritze nicht angemessen wäre.