Spielbetrieb soll gesichert sein: KFC leitet Eigenverwaltungsverfahren ein

Spielbetrieb soll gesichert sein : KFC leitet Eigenverwaltungsverfahren ein

Die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH hat ein Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet. „Nach langen und intensiven Überlegungen, wie wir die aktuellen Herausforderungen bestmöglich meistern können, halten wir diesen Schritt für die optimale Lösung, um die Zukunft des KFC Uerdingen zu sichern“, sagt der scheidende Präsident Mikhail Ponomarev.

„Wie ich immer betont habe, ist mein oberstes Ziel, den KFC Uerdingen nicht nur in dieser Saison, sondern langfristig in der Dritten Liga zu erhalten und in eine geordnete und gesicherte Zukunft zu überführen.“

Eigenverwaltungsverfahren - was bedeutet das? Bei der Eigenverwaltung handelt es sich um ein Insolvenzverfahren, das sich von der Regelinsolvenz in einigen Punkten unterscheidet. Ziel der Eigenverwaltung ist es, dass ein Unternehmen unter Beteiligung des bisherigen Managements saniert wird. Das Kernstück des Eigenverwaltungsverfahrens ist der Insolvenzplan. Er dokumentiert, warum das Unternehmen in die Krise gerutscht ist, und er umfasst die Planung, wie es künftig neu aufgestellt werden soll. Über den Insolvenzplan stimmen die Gläubiger ab. Im Unterschied zu einer Regelinsolvenz gibt es bei der Eigenverwaltung noch eine finanzielle Besonderheit: Während sich das Unternehmen im vorläufigen Eigenverwaltungsverfahren befindet, zahlt es weder Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträge noch Umsatzsteuer.

KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart erklärt: „Mit dem Eigenverwaltungsverfahren bietet sich uns die Möglichkeit, in Eigenregie erfolgreich die Zukunft unseres Vereins zu sichern. Wir nutzen diese Zeit, um einen geeigneten Investor für den KFC Uerdingen zu finden. Es gibt weiterhin Gespräche mit potenziellen Investoren, diese Gespräche bedürfen allerdings noch etwas Zeit. Deswegen haben wir uns zu diesem Schritt entschieden.

Das Verfahren in Eigenregie soll, so heißt es seitens des KFC, keine Auswirkungen auf den laufenden Spielbetrieb haben. „Wir werden für die beginnende Rückrunde und auch für unsere langfristigen Ziele einen konkurrenzfähigen Kader stellen“, betont Weinhart. „Natürlich ist es aber unabdingbar, dass wir unsere Mannschaft auf Einsparpotenzial beleuchten, um die laufenden Kosten zu senken.“

Unabhängig vom Ausgang des Eigenverwaltungsverfahrens ist eine Sache für die Verantwortlichen jedoch klar: „Es müssen in Sachen Stadion und Umfeld des Vereins Lösungen für den KFC Uerdingen gefunden werden“, sagt Mikhail Ponomarev. „Wir brauchen die Grotenburg als Heimstadion, da ist die Stadt Krefeld dringend am Zug. Ein neuer Investor wird definitiv nicht Millionen für ein Stadion in der Fremde zahlen, weil die Grotenburg nicht fertig wird.“