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Kreis Viersen: Seniorin im Pflegeheim gestorben

Weitere Seniorin im Pflegeheim gestorben : Zehnter Todesfall im Kreis Viersen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus

Im Pflegeheim in Niederkrüchten gab es einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit der Corona-Krankheit. Eine 91-jährige Bewohnerin, die positiv getestet wurde, ist gestorben. Unterdessen haben mehrere Firmen medizinisches Material und Schutzmasken gespendet.

Sie ist die vierte Tote in dem Heim in Niederkrüchten, in dem sich 36 Bewohner und acht Beschäftigte angesteckt haben. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Viersen erhöht sich damit auf zehn.

Zu den stark vom Corona-Virus betroffenen Einrichtungen gehört auch ein Pflegeheim in Willich, in dem 25 Bewohner und vier Beschäftigte infiziert sind. Zwei Bewohner sind gestorben.

Auch in einem Heim in Viersen gibt es mehrere Infizierte. Hier sind sieben Bewohner infiziert sowie eine beschäftigte Person. Eine Bewohnerin ist am Corona-Virus gestorben.

Die aktuellen Fallzahlen im Kreis Viersen (Stand Sonntag, 5. April, 17.45 Uhr):

- Gesamtzahl infizierter Personen inklusive genesene Personen: 403

- davon aktuell infiziert: 306

- davon genesen: 88

- Verstorbene: 10

- in stationärer Behandlung: 19

- Kontaktpersonen in häuslicher Isolierung: 321

Die Menschen im Kreis Viersen können während der Coronavirus-Pandemie auf die Unterstützung der heimischen Unternehmer und Gewerbetreibenden zählen. Bereits am ersten Tag nach dem Aufruf des Landrats, den Krisenstab des Kreises Viersen bei der Beschaffung medizinischer Schutzausrüstung zu unterstützen, gingen mehr als 50 Angebote ein. „Eine hervorragende Resonanz! Nicht nur die Menge der Angebote, sondern vor allem auch die Bandbreite der Produkte und die kreativen Ideen der Anrufer sind hoch erfreulich. Meinen herzlichen Dank an jeden einzelnen, der sich gemeldet hat“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen.

Die ersten Schutzmasken wurden bereits kurze Zeit nach dem Telefonat bestellt. Andere Anrufer bieten Schutzanzüge, Handschuhe oder Desinfektionsmittel an – teils als Spende, teils zu günstigen Marktpreisen. Auch viele fachfremde Firmen wollen helfen: Ein Handarbeitsladen bietet an, Mundschutzmasken aus Stoffen zu nähen. Eine Firma kann mittels eines 3D-Druckers Bauteile für OP-Visiere herstellen. Ein dritter Anrufer bietet an, Spritzschutzscheiben aus Plexiglas zu fertigen.

„Wir werden die Anrufe auswerten und sortieren. Auch Angebote, die wir aktuell vielleicht nicht benötigen, werden wir archivieren und gegebenenfalls später darauf zurückgreifen“, so Dr. Coenen. Firmen, die ebenfalls Produkte der medizinischen Schutzausrüstung für den Bedarf im Rettungsdienst, in Pflegeheimen und in Krankenhäusern stellen können, können sich telefonisch an den Krisenstab wenden. Die Rufnummern 02162 39-2401 und -2402 sind werktags zwischen 9 und 16 Uhr besetzt. Benötigt werden Desinfektionsmittel, Schutzmasken und –brillen, Schutzbekleidung und -kittel sowie Handschuhe.

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Inzwischen wurde bekannt, dass die Firma Axdia International aus Willich und die Speditionsfirma 8Motions Solutions aus Kaarst dem Kreis Viersen 30.000 chirurgische Schutzmasken gespendet haben. „Vielen Dank an die Unternehmer für ihren Einsatz. Diese Menge bringt uns in der aktuellen Situation ein Stück weiter“, gab Landrat Dr. Andreas Coenen dem Kreis Viersener Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer und seinem Mitarbeiter Christian Pakusch mit auf den Weg. Sie hatten die Spende vermittelt und die Kartons zum Kreishaus gefahren.

Die 30.000 chirurgischen Schutzmasken verteilt der Kreis Viersen an die Mitarbeiter im Rettungsdienst, in Pflegeheimen und in Krankenhäusern. Krisenstabsleiter Thomas Heil und Rainer Höckels, Kreisbrandmeister und Leiter des Amts für Bevölkerungsschutz, nahmen mit dem Landrat die Spende in Empfang.