1. Kempen Tönisvorst

Hamsterkäufe schaden den „Tafeln“

Weniger Spenden aus dem Einzelhandel : Hamsterkäufe schaden den „Tafeln“

Die Tafeln in der Region sind in einer schwierigen Situation: Hamsterkäufe sorgen dafür, dass weniger Lebensmittel für Bedürftige gespendet werden können. Die Tafel Grefrath pausiert deswegen, die Tönisvorster Hilfe und die Kempener Martinushilfe machen weiter, ebenso wie die Krefelder Tafel, die auf „Essens-Patenschaften“ setzt.

Die Tönisvorster Hilfe öffnet für die Lebensmittelausgabe auch am Mittwoch, 1. April. „Das ist kein Aprilscherz, sondern ein wichtiger Beitrag zur Versorgung von Bedürftigen mit Grundnahrungsmitteln unter den heutigen Bedingungen“, sagt Jürgen Beyer, Vorsitzender des Vereins Tönisvorster Hilfe e.V.. Die Lebensmittelausgabe findet im Ortsteil St. Tönis am Sportplatz Gelderner Straße 73 vor der neuen Containeranlage statt.

Die Verantwortlichen der Tafel Grefrath dagegen gaben bereits vergangene Woche bekannt, dass die Ausgabestelle aufgrund der aktuellen Ereignisse im Rahmen der Corona Epidemie pausieren muss - zunächst bis zum 19. April. In Grefrath versorgt die Tafel kontinuierlich Woche für Woche seit nahezu 15 Jahren Menschen mit gespendeten Lebensmitteln. Die Tafel sorgt so für eine Hilfestellung für Menschen mit geringem Einkommen und hilft Lebensmittelverschwendung zu verringern.

„Zum einen geht auch hier der Schutz unserer Mitarbeitenden vor; zum anderen ist auf Grund der Panikkäufe im Einzelhandel das Spendenaufkommen derart zurückgegangen, dass sich eine Ausgabe nicht mehr lohnt“, erklären Monika von Söhnen und Volkmar Josten: „Wir bedauern außerordentlich, gerade jetzt eine Ausgabe nicht sicherstellen zu können und möchten uns bei Allen bedanken, die mit kleinen oder großen Sach- und Geldspenden die Arbeit der Tafel unterstützen.“

In Kempen ist die Tafel der Martinus-Hilfe weiterhin geöffnet. Risikogruppen (ältere Menschen), die bereits Kunden bei der Kempener Tafel sind, können einen Bringservice in Anspruch nehmen. Aufgrund der Infektionsgefahr durch das Coronavirus wird ein Wartebereich vor den Räumlichkeiten der Kempener Tafel eingerichtet. Mit Kennzeichnungen auf dem Boden wird der Abstand im Wartebereich bewahrt. Den Kunden wird nacheinander Eintritt gewährt.

Die Stadt Kempen und die Tafel Kempen bitten die Nahversorger weiterhin um Bereitstellung von Lebensmitteln, die an Bedürftige verteilt werden. Telefonisch unter 02152 / 553636 oder per Mail an post@martinus-hilfe.de kann mitgeteilt werden, wo Ware abgeholt werden kann.

Die älteren Kunden, die vom Bringdienst beliefert werden, bekommen eine zeitnahe Information zu den Lieferzeiten. Die Tönisberger Kunden werden weiterhin am Montag Nachmittag am Pfarrheim beliefert: „Wir bitten alle Kunden, die bekannten Vorsichtsmassnahmen einzuhalten. Besonders: halten Sie Abstand zu Anderen. Kommen Sie nicht, wenn Sie erkältet sind.“

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Die Kleiderkammer und die Haushaltswarenabteilung sind in Kempenbis auf Weiteres geschlossen. Das Tafel-Team bittet um Verständnis, dass zur Zeit auch keine Kleidung oder Haushaltswaren angenommen werden können.

Auch die Krefelder Tafel steht in den Tagen der Coronakrise vor besonderen Herausforderungen und hofft, dass möglichst viele Menschen „Essens-Patenschaften“ übernehmen. Näheres dazu hier.