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Polizeibericht: Gemischte Bilanz nach den Karnevalszügen

Polizeibericht : Gemischte Bilanz nach den Karnevalszügen

Die Polizei hat nach den Karnevalszügen im Kreis Viersen eine durchwachsene Bilanz gezogen. "Die meisten Jecken feierten friedlich und mit Anstand", schreiben die Ordnungshüter in einer Pressemitteilung.

Doch in einigen Orten mussten die Beamten hart durchgreifen.

Die Einsatzkräfte mussten bei allen Veranstaltungen einige meist junge und angetrunkene Störer des Platzes verweisen. In einzelnen Fällen mussten auch Personen in Gewahrsam genommen werden, weil sie entweder den Platzverweis ignoriert hatten oder aber zur Verhinderung weiterer Straftaten aus dem Geschehen entfernt werden mussten.

Die traurige Bilanz des Nelkensamstagszugs in Grefrath-Oedt: 12 Ingewahrsamnahmen wegen Nichtbeachtens von Platzverweisen oder zur Verhinderung weiterer Straftaten, 11 Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten, Sachbeschädigung, Diebstahl, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Widerstands und versuchter Gefangenenbefreiung. Respektlos und gewalttätig zeigten sich einige Narren auch den Einsatzkräften und Rettungsdiensten gegenüber: Zwei leicht verletzte Polizisten der Einsatzhundertschaft Wuppertal forderte ein Polizeieinsatz um 19:45 Uhr am Festzelt in Oedt. Die Polizei war alarmiert worden, da es eine körperliche Auseinandersetzung zwischen Securitymitarbeitern und Besuchern gab.

Die Polizisten beobachteten, wie einer von zwei bekannten Beschuldigten auf einen Securitymitarbeiter einschlagen wollte. Die Einsatzkräfte wollten den Angreifer zu Boden bringen. Derweil versuchte sein Begleiter, die Polizisten auf den Hinterkopf zu schlagen, was ihm nun zusätzliche eine Strafanzeige wegen Verdachts der versuchten Gefangenenbefreiung beschert. Die Einsatzkräfte konnten diesen Angriff abwehren, ein dritter-bislang nicht bekannter

Mann- schlug jedoch auf den Hinterkopf der Einsatzkräfte ein, die dadurch leicht verletzt wurden. Dieser Mann konnte flüchten. Die beiden 24 und 25 Jahre alten Männer aus Willich und Korschenbroich wurden vorläufig festgenommen und mussten mit zur Blutprobe.

Ein 21-jähriger Krefelder landete ebenfalls im Gewahrsam und beim Arzt zur Blutprobe. Er wird beschuldigt, um 18:45 Uhr die Rettungssanitäter, die ihm wegen seiner erheblichen Alkoholisierung helfen wollten, zu schlagen. Gegen die daraufhin hinzueilenden Einsatzkräfte der Polizei leistete er massiven Widerstand.

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Um 19:00 Uhr wurde ein 27-jähriger Nettetaler aus der Albert-Mooren-Halle verwiesen, da er randaliert hatte. Hierbei beleidigte er den Mitarbeiter der Security und würgte ihn. Dennoch gelang es dem Ordnungsdienst, den Mann aus der Halle zu bugsieren. Er weigerte sich, den alarmierten Einsatzkräften der Polizei seine Personalien zu geben. Plötzlich schlug er umd sich und riss einen Polizeibeamten mit zu Boden. Er entriss ihm das Funkgerät und leistete Widerstand gegen seine Festnahme. Mit einfacher körperlicher Gewalt konnte er letztendlich gefesselt und ins Polizeigewahrsam gebracht werden.

Offensichtlich unbeeindruckt von der hohen Polizeipräsenz gönnte sich um 13:00 Uhr ein 20-jähriger Besucher des Zugs einen Joint, Strafanzeige folgte. Zwischen 13:00 Uhr und 20:00 Uhr stahlen Unbekannte von einem auf der Mühlengasse geparkten Streifenwagen das vordere Kennzeichen. Weitere Körperverletzungen, teilweise auch durch Tritte, zerschlagene Glasscheiben runden die traurige Bilanz ab.