1. Kempen Tönisvorst

Auszeichnung: Schule ohne Rassismus

Auszeichnung für das Michael-Ende-Gymnasium : Schule ohne Rassismus

Das Michael-Ende-Gymnasium in Tönisvorst darf sich offiziell „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde im vergangenen Schuljahr eigens eine AG namens „MEG united“ gegründet, die sich auch in Zukunft gegen alle Arten von Diskriminierung und Mobbing einsetzen möchte. Los ging es mit dem Projekt im Oktober letzten Jahres, als die Lehrerinnen Anne-Kristin Wolters und Lisa Kremer in der zehnten Jahrgangstufe nach Schülerinnen und Schülern suchten, die sich gegen Rassismus einsetzen wollen. Die Suche war nicht von langer Dauer, denn schnell hatten sich 13 Jugendliche gefunden und eine entsprechende Arbeitsgemeinschaft konnte ins Leben gerufen werden. Als erstes großes Ziel nahm man sich vor, Teil des bundesweiten Netzwerks „Schule ohne Rassismus“ zu werden. Doch dafür mussten noch einige Voraussetzungen erfüllt werden: Als erstes ging es darum, für das Projekt zwei prominente Paten zu finden. Das sind am MEG der Düsseldorfer Sänger „enkelson.“ und die Kölner Band „Planschemalöör“. „Jeder hat die Möglichkeit, Dinge zu ändern. Es ist toll, dass die junge Generation sich für so etwas stark macht und deshalb tragen wir gerne unseren Teil dazu bei“, sagt Juri, der Sänger der Band. Hauptbedingung für die Auszeichnung war aber, dass sich in einer geheimen Wahl mindestens 70 Prozent der gesamten Schulgemeinde dazu verpflichten, gegen Diskriminierung aufzustehen und Aktionen dagegen zu unterstützen. Schülerschaft, Lehrkollegium und sonstiges MEG-Personal stimmten auf Papier ab, die Eltern bereits vorher auf digitalem Wege.

Dieser Wert wurde mit 74,6% Ja-Stimmen deutlich übertroffen. Das MEG hat es also geschafft und ist seit Ende Juni offiziell Teil des Courage Netzwerks. Anstelle einer Veranstaltung zur Titelverleihung wurde auf dem YouTube-Kanal des Gymnasiums ein Video mit Wort- und Musikbeiträgen veröffentlicht. Für die Zukunft sind weitere Aktionen wie zum Beispiel Projekttage geplant. Es soll dafür gesorgt werden, dass die Schulgemeinde das, was sie auf dem Papier versprochen hat, auch tatsächlich lebt. Vision ist ein soziales Miteinander ganz ohne Beleidigungen wegen Hautfarbe, Herkunft, Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Ein großes Schild am Eingang der Schule wird diese wichtige Botschaft jeden Tag aufs Neue in Erinnerung rufen.