1. Kempen Tönisvorst

Stadtwerke Kempen erhöhen den Gaspreis​

Ab 1. Oktober : Stadtwerke Kempen erhöhen den Gaspreis

Die Stadtwerke Kempen erhöhen zum 1. Oktober die Gaspreise. Betroffen sind etwa 6000 Kunden im Kempener Versorgungs­gebiet.

Die Erhöhung betrifft nach Angaben der Stadtwerke alle Verträge, auch Sonderverträge. Für die Kunden bedeutet das, dass sich der Arbeitspreis in der Grundversorgung um 3,627 Cent pro Kilowattstunde brutto erhöht. Gründe dafür seien die weitere Verknappung des Rohstoffes und die neu beschlossenen Gasumlagen des Bundes, die von allen Gasverbrauchern, ob Haushalt, Gewerbe oder Industriebetrieb, in gleicher Höhe aufgebracht werden müssten. Damit sollen die höheren Gasbeschaffungspreise der Gasimporteure ausgeglichen werden.

Man bedaure diese Entwicklung, so Siegfried Ferling, Geschäftsführer der Stadtwerke Kempen, doch die Lage sei sehr angespannt: „Im Interesse der Aufrechterhaltung der Gasversorgung ist es uns aus wirtschaftlichen Gründen leider nicht zumutbar, auf die Weitergabe dieser neuen Umlagen an unseren Kunden zu verzichten.“ Die Bürgermeister einiger Städte, darunter auch Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans, weisen in einem Brandbrief an die zuständigen Ministerien in NRW auf die ernste Lage bei den Stadtwerken hin.

In einem ersten Schritt wollen die Stadtwerke Kempen nun die Abschlagszahlungen erhöhen, damit es bei der Jahresendabrechnung nicht zu hohen Nachzahlungen kommt: „Die Kunden werden dazu gesondert informiert. Außerdem sollten Verbraucher, die nicht direkt mit den Stadtwerken Kempen abrechnen, Rücklagen bilden.“

Unterdessen hat die Stadt Kempen eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit den Energiesparmöglichkeiten in der Verwaltung und bei eigenen Gebäuden beschäftigt. Die verschiedenen Möglichkeiten von der Absenkung der Raumtemperatur über eine verstärkte Nutzung von Homeoffice bis hin zu einer möglichen Reduzierung der Beleuchtung von kulturhistorischen Gebäuden und Denkmälern würden nun ausgelotet, teilt die Stadt mit. Dabei werde man sich kreisweit abstimmen. Als erster Schritt seien bereits Maßnahmen im AquaSol umgesetzt worden, unter anderem die Absenkung der Wassertemperatur und Änderungen beim Saunieren.