1. Kempen Tönisvorst

"Plogging" in Tönisvorst

Kombination von Sport und Umweltschutz : Plogging-Trend erreicht Tönisvorst

Man muss nicht jeden Trend mitmachen, aber wer in Bewegung bleiben und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun will, wird sich wohl mit dem „Plogging“ anfreunden können.

Hinter dem Begriff steckt die Verbindung aus Jogging und „plocka upp“ – etwas vom Boden auflesen, womit in diesem Fall Müll gemeint ist. Die Stadt Tönisvorst unterstützt nun Menschen, die beim Plogging mitmachen möchte, mit kostenlosen Zangen, Handschuhen und Müllsäcken. Beim Laufen (Plogging), Walken (Plalking, gesprochen „Ploking“) können sie herumliegenden Müll aufheben, in einen Beutel verstauen und später ordnungsgemäß entsorgen.

Wer nichts dagegen hat, mit dem Rad an jeder Ecke anzuhalten, abzusteigen und Zange und Müllsack hervorzukramen, kann auch das Fahrrad nehmen, was sich dann Plycling nennt. Das Kunstwort erinnert an „Cykling“, wird also „Pleikling“ ausgesprochen.

Wie kam die Idee nach Tönisvorst? „Eine Bürgerin hatte sich an die Stadt gewandt: Bei ihren ausgedehnten Spaziergängen und Radtouren fiel ihr immer wieder der herumliegende Abfall auf“, erklärt Ralf Jeromin, Abteilungsleiter Sicherheit und Ordnung. „Ab und zu nahm sie eine Mülltüte mit, um das Gröbste aufzusammeln und auf eigene Kosten in ihrer Mülltonne zu entsorgen. Was sie mit Schutzhandschuhen allerdings ungerne aufhob, waren herumliegende OP- und FFP-Masken. Weshalb ihr die Idee kam, sich mit einer Müllzange auszustatten“, erläutert Bürgermeister Uwe Leuchtenberg. „Zwecks Zangen hat die Bürgerin dann bei der Stadt nachgefragt – und wir haben diese Idee gerne aufgegriffen.“

Die Ausgabe der Zangen, Handschuhe und Müllsäcke erfolgt bis zum 14. April 2022 im Foyer des Verwaltungsgebäudes Bahnstraße 15, wobei man sich mit Namen und Anschrift registrieren lässt (Anmeldung an der Pforte). Kostenlos abgeben kann man die gesammelten Abfälle beim Wertstoffhof der Stadt Tönisvorst auf dem Gelände der Firma. Gerke, Lenenweg 39. „Als Dankeschön werden dann Apfelstadtgutscheine unter allen Teilnehmenden zum Ende des Jahres verlost“, so Ralf Jeromin.

Apfelkönigin Melanie Becker ist von der Idee angetan: „Es werden in freier Natur, entlang der Felder oder im Freizeitgelände Am Wasserturm achtlos Zigarettenkippen, Plastik-Müll, Masken oder aber Verpackungsmaterial von Lebensmitteln weggeworfen. Das kann gerade für Wildtiere gefährlich werden.“ Sie selber sammele immer wieder bei Spaziergängen Abfall auf und möchte daher für diese Aktion werben.